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Pressemitteilung

Stoppt den Menschenhandel - Anhörung zur Prostitution im Landtag NRW

ÖDP-Bundesvorsitzender Rechholz macht sich für Nordisches Modell stark

140,- Euro Miete – am Tag! Soviel müssen Frauen, die in Bordellen leben und arbeiten, durchschnittlich für ihre Zimmer bezahlen. Auch dadurch entsteht ein großer wirtschaftlicher Druck, der jetzt in der Corona-Krise unerträglich wird. Denn auch die Bordelle sind seit Monaten geschlossen. Frauen- und Menschenrechtler sind froh darüber, in solchen Etablissements werden Frauen Tag für Tag ausgebeutet. Seit 2000 versucht der Gesetzgeber die Prostituierten besser zu schützen und ihre Tätigkeit aus der Illegalität zu holen. Doch auch wenn Bordellbesitzer immer wieder das Gegenteil behauptet: Die Ausbeutung wird damit nicht beendet. Selbst in großen Bordellen haben die betroffenen Frauen keinen arbeitsrechtlichen Schutz, weil sie als Selbständige gelten. Auch Mieterschutz bleibt ihnen verwehrt. Ihre prekäre Situation ist am 14.01.2021 Thema einer Anhörung im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

„Nicht die Prostituierten sind zu ächten, sondern ihre Freier. Wer Sex kauft, muss sich darüber im Klaren sein, dass er damit ein System der Ausbeutung unterstützt. Die betroffenen Frauen und Männer sehen sich durch wirtschaftliche und gesellschaftliche Umstände gezwungen, ihre Körper zu verkaufen. Auch wenn immer wieder behauptet wird, dies alles täten sie freiwillig,“ stellt Christian Rechholz fest. „Die ÖDP macht sich in ihrem Wahlprogramm seit Jahren für das ´Nordische Modell´ stark. Das bestraft jegliche Form von Sexkauf, also die Freier, Zuhälter und Bordellbetreiber. Die Prostituierten werden entkriminalisiert. In Skandinavien, Frankreich und anderen Ländern Europas ist das längst Gesetz.“

Auch in Deutschland mehren sich die Stimmen derjenigen, die dem Profit aus Menschenhandel ein Ende setzen wollen. Am 14.01.2021 befasst sich der Landtag in Nordrhein-Westfalen mit dem `Nordischen Modell`. Im Vorfeld haben 50 Bordellbesitzer eine Bundestagsabgeordnete angezeigt. Der Grund: Sie hatte in einem Interview kritisiert, dass der Staat Kriminelle unterstützt, indem er Steuergelder an Bordelle zahlt, in denen Frauen zur Prostitution gezwungen werden und es zu massiven Menschenrechtsverletzungen kommt.

Foto: Pixabay

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