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Pressemitteilung

CDU und CSU im Europaparlament torpedieren hohe Lebensmittelstandards

Prof. Buchner: „Für bäuerliche Landwirtschaft mit Respekt für Mensch und Tier“

MdEP Prof. Dr. Klaus Buchner

(Brüssel/19.10.2018) Im Europäischen Parlament plant die Fraktion der Europäischen Volkspartei EVP auf Initiative von vier deutschen CDU- und CSU-Abgeordneten einen Anschlag auf die Gesundheit der Verbraucher sowie das Tierwohl. Als Vehikel dazu soll die geplante EU-Richtlinie über das Verbot unlauterer Handelspraktiken dienen, die derzeit in Vorbereitung ist. Diese eigentlich positiv zu bewertende Reform zum Schutz der Bauern könnte allerdings erheblichen Schaden anrichten, sollte der von den vier Christdemokraten im Agrarausschuss des Europäischen Parlaments eingebrachte Änderungsantrag angenommen werden. Denn darin ist festgelegt, dass es Supermärkten künftig verboten sein soll, von den Landwirten Standards zu verlangen, die über die von der EU festgelegten Mindeststandards hinausgehen.

Prof. Dr. Klaus Buchner, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), ist entsetzt. „Ziel muss es sein, den Markt für nachhaltige, ökologische und sozial produzierte Lebensmittel zu vergrößern und nicht zu reduzieren“, so Prof. Buchner. Sollten CDU und CSU sich durchsetzen, könnten Supermärkte beispielsweise nicht mehr verlangen, dass bei der Produktion der Lebensmittel auf Gentechnik verzichtet oder Pestizide reduziert werden. Auch für das Tierwohl wäre eine solche Verschlechterung der derzeitigen Situation verheerend. Prof. Buchner verweist auf seinen Einsatz für die bäuerlich-ökologische Landwirtschaft sowie auf seine Kampagne „Klaus graust’s“ gegen Massentierhaltung und multiresistente Keime. "Ich setze mich ein für eine bäuerliche Landwirtschaft, in der nachhaltig und mit Respekt für Mensch und Tier produziert wird. Die CDU will Standards absenken – auf Kosten der Bürger, der Umwelt und der Tiere!

Agnes Becker, 1. stellvertretende Bundesvorsitzende der ÖDP, pflichtet dem Europaabgeordneten bei: „Für eine Wende hin zu einer nachhaltigeren und ökologischen Landwirtschaft ist die vorgeschlagene Änderung an der Richtlinie eine Katastrophe. Sollte es dem Lebensmittelhandel nicht mehr möglich sein, von den Produzenten höhere als die gesetzlichen Mindeststandards zu verlangen und sie dafür auch entsprechend zu entlohnen, wäre das ein Sieg der multinationalen Konzerne wie Nestle oder Unilever, die bislang beim Thema „Bio“ kaum Anstrengungen unternommen haben“, so Becker abschließend.

 

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