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Persönlicher Kommentar

Krieg um Gas im Mittelmeer?

Wie wenig der Gedanke der „Dekarbonisierung“, also der KIimarettung durch Verzicht auf fossile Kohlenstoffe, in der Weltpolitik angekommen ist, zeigt die aktuelle Zuspitzung in der Ägäis. Eigentlich müsste die Suche nach weiteren fossilen Gas- oder Öllagerstätten längst als Dummheit bzw. als Verbrechen an zukünftigen Generationen international geächtet sein. Stattdessen ist die Konkurrenz um solche Lager (oder auch der Streit um Pipelines wie Nord-Stream 2) immer noch geeignet, geopolitische Großkonflikte, ja sogar Kriege zwischen Bündnispartnern (!) zu provozieren.

Der Griechenland-Türkeikonflikt ums Gas im Mittelmeer wirkt umso absurder, als beide Länder reich gesegnet sind mit Sonnenstrahlung und Winddynamik. Nach Ansicht nahezu aller Fachleute läuft uns die Zeit davon. Fossiler Kohlenstoff muss unter der Erde bzw. unter dem Meeresgrund bleiben. Erkundung und Exploration sind einzustellen. Ich wundere mich, warum Außenminister Maas bei seinen höchst ehrenwerten Vermittlungsversuchen auf dieses Argument verzichtet. 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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