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Pressemitteilung

Becker (ÖDP): „Am kommenden Samstag für Tierwohl und Agrarwende auf die Straße gehen!“

ÖDP ruft zu großer Beteiligung an „Wir haben es satt“-Demo in Berlin auf

Agnes Becker, kommissarische Bundesvorsitzende der ÖDP. Foto: ÖDP Bundespressestelle.

Lange bevor die vegane Ernährung auch von der Industrie als Trend erfasst wurde, stand die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) einem ausufernden Fleischkonsum kritisch gegenüber. Die Öko-Partei setzt sich für die Abschaffung der Massentierhaltung ein und ruft aktuell ihre Mitglieder zur Teilnahme an der Demo „Wir haben es satt!“, am 20. Januar 2018 in Berlin auf. Gemeinsam mit Tierschutz-, Umwelt- und alternativen Landwirtschaftsverbänden will die ÖDP, an die sich bildende Bundesregierung das unmissverständliche Signal senden: Eine Landwirtschaftspolitik, die bäuerlich wirtschaftende Betriebe fördert, ist nicht nur dringend notwendig, sondern mehr als überfällig.

Agnes Becker, Tierärztin und kommissarische ÖDP-Bundesvorsitzende, fragt sich, wie viele Hiobsbotschaften noch nötig sind, um endlich konsequent und nachhaltig Abhilfe zu schaffen. „Es geht nicht nur um ethisch-moralische Aspekte beispielsweise beim Tierwohl. Vor allem aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen mache es Sinn, der Fleischproduktion in industriellem Maßstab Einhalt zu gebieten, was auch die Nitratbelastung der Böden und des Grundwassers enorm verringern würde“, betont Becker.
Die Liste der negativen Begleitumstände einer industriellen Massentierhaltung sei lang und werde immer länger. Belastungen von Luft, Böden und Wasser sorgten für eine schlechte Öko-Bilanz. Für den Anbau von meist gentechnisch verändertem Kraftfutter werden, vor allem in sog. Schwellen- und Entwicklungsländern, Lebensräume zerstört und Hunger erzeugt, weil Flächen dem Anbau von Grundnahrungsmitteln entzogen würden. „Das Tierleid von der Geburt über die Aufzucht bis hin zur Schlachtung ist  einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig!“, betont Becker.

Die ÖDP stehe, so Becker, für die Abschaffung der Massentierhaltung und eine stetige Verbesserung des Tierschutzes. Prof. Dr. Klaus Buchner (Europaabgeordneter der ÖDP) hat daher die Kampagne „Klaus graust's“ ins Leben gerufen. Der Parlamentarier nennt die Massentierhaltung „eine fürchterliche Tierquälerei und Katastrophe für die Menschheit!“ Die industrielle Form der Tierhaltung mit zigtausenden Tieren, die auf engstem Raum in kürzester Zeit zum Schlachtgewicht gefüttert werden, bedingt den massiven Einsatz von Antibiotika. So entstünden immer mehr resistente Keime, die nicht mehr behandelt werden könnten. „Deshalb sterben schon jetzt Menschen“, so Prof. Buchner.
Für zahlreiche ÖDP-Parteimitglieder ist es bereits selbstverständlich, auf Fleisch zu verzichten oder den Konsum stark einzuschränken bzw. artgerecht produziertes Fleisch zu kaufen. ÖDP-Bundesparteitage bieten den Delegierten seit längerem nur mehr vegetarische und vegane Kost an.

Die ÖDP-Führung ruft ihre Mitglieder daher zur gemeinsamen Teilnahme bei der „Wir haben es satt“-Demo am kommenden Samstag, 20. Januar 2018 in Berlin auf. Die Organisation der Demo unterstützt die Bundespartei auch finanziell.
ÖDP-Mitglieder treffen sich ab 11 Uhr am Berliner Hauptbahnhof, Ausgang Washingtonplatz. Der Treffpunkt wird durch ÖDP-Fahnenträger markiert sein.

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