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Pressemitteilung

Fleisch in aller Munde...

ÖDP: Industrielle Massentierhaltung abschaffen!

Agnes Becker ist 1. stellv. Bundesvorsitzende der ÖDP. Foto: ÖDP Bundespressestelle.

Längst bevor die vegane Ernährung auch von der Industrie als Trend erfasst wurde, stand die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) einem ausufernden Fleischkonsum, der mit vielfältigen negativen Belastungen einhergeht, kritisch gegenüber. Die Öko-Partei setzt sich für die Abschaffung der Massentierhaltung ein und ruft ihre Mitglieder zur Teilnahme an der Demo „Wir haben es satt!“, am 21. Januar 2017 in Berlin auf. Gemeinsam mit Tierschutz-, Umwelt- und alternativen Landwirtschaftsverbänden will die ÖDP an die  Bundespolitik ein unmissverständliches  Signal senden: Eine Landwirtschaftspolitik, die bäuerlich wirtschaftende Betriebe fördert, ist nicht nur dringend notwendig, sondern mehr als überfällig.

Agnes Becker, stellvertretende ÖDP-Bundesvorsitzende, fragt sich, wie viele Hiobsbotschaften noch nötig sind, um endlich konsequent und nachhaltig Abhilfe zu schaffen. Es gehe nicht nur um ethisch moralische Aspekte beispielsweise beim Tierwohl. Vor allem ökologisch und aus gesundheitlichen Gründen mache es Sinn, der Fleischproduktion in industriellem Maßstab Einhalt zu gebieten. Die Liste der negativen Begleitumstände sei lang und werde immer länger. Belastungen von Luft, Böden und Wasser sorgten für eine schlechte Öko-Bilanz. Für den Anbau von meist gentechnisch verändertem Kraftfutter werden, vor allem in sog. Entwicklungsländern, Lebensräume zerstört und Hunger erzeugt, weil Flächen dem Anbau von Nahrungsmitteln entzogen werden. Das Tierleid von der Geburt über die Aufzucht bis hin zur Schlachtung sei einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig und der eigenen Gesundheit abträglich.

Die ÖDP steht, so Becker, für die Abschaffung der Massentierhaltung und eine stetige Verbesserung des Tierschutzes. Prof. Dr. Klaus Buchner (Europaabgeordneter der ÖDP) hat daher die Kampagne „Klaus graust's“ ins Leben gerufen. Der Parlamentarier nennt die Massentierhaltung „eine fürchterliche Tierquälerei und Katastrophe für die Menschheit!“ Die industrielle Form der Tierhaltung mit zigtausenden Tieren, die auf engstem Raum in kürzester Zeit zum Schlachtgewicht gefüttert werden, bedingt den massiven Einsatz von Antibiotika. So entstehen immer mehr resistente Keime, die nicht mehr behandelt werden können. Deshalb sterben schon jetzt Menschen. Laut einer Studie der Berliner Charité werden bis 2050 weltweit mehr Menschen an multiresistenten Bakterien sterben als an Krebs. Für zahlreiche Parteimitglieder ist es bereits selbstverständlich, auf Fleisch zu verzichten, den Konsum stark einzuschränken bzw. artgerecht produziertes Fleisch zu kaufen. ÖDP-Parteitage bieten den Delegierten seit längerem nur mehr vegetarische und vegane Kost an.

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