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Pressemitteilung

Jan Altnickel (ÖDP) mahnt zu kritischerer Haltung beim Mobilfunkausbau

Strahlenbelastung bei 5G reduzieren!

Jan Altnickel. Foto: ÖDP Bundespressestelle.

Jan Altnickel, Beisitzer im Bundesvorstand der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), kritisiert das von Wirtschaft und Politik verfolgte, unkritische Vorgehen beim Thema Mobilfunkausbau in Deutschland: „Zwar lassen sich in diesem Bereich nur sehr eingeschränkt Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge darstellen, aber damit wird die Technik nicht automatisch unbedenklich.“ Es gebe schließlich nicht wenige Menschen, die gesundheitliche Probleme auf den immer breiteren Ausbau strahlungsbasierter Technologien in den letzten Jahren zurückführen. Diese Sorgen werden auch von wissenschaftlichen Untersuchungen gestützt. Ein internationaler Appell von Ärzten und Wissenschaftlern gegen den Ausbau des neuesten Mobilfunkstandards 5G werde bereits von über 26.000 Menschen unterstützt: www.5gspaceappeal.org

„Uns geht es nicht darum, Technik schlecht zu reden oder modernes Leben aus Lust und Laune einzuschränken. Es gibt aber Möglichkeiten, Strahlenbelastung erheblich zu reduzieren und auch den Energieverbrauch einzudämmen. Warum setzen sich Politik und Wirtschaft damit nicht auseinander?“, fragt sich der ÖDP-Politiker.

Unter anderem Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Tinnitus oder Gedächtnisstörungen gelten als mögliche Beschwerden von Menschen, die gegenüber elektromagnetischer Strahlung sensibel reagieren. Nicht nur Handys und Mobilfunkmasten könnten gesundheitliche Risiken bergen, auch Schnurlostelefone, W-LAN-Router, Bluetooth- oder herkömmliche Funkgeräte funktionieren mit elektromagnetischer Strahlung und könnten sich damit auf die Gesundheit von Menschen, Tieren oder auch pflanzlichen Organismen auswirken. „Man kann nicht einfach davon ausgehen, dass Stoffwechselvorgänge bei Strahlungseinwirkung unverändert bleiben“, so Altnickel.

Altnickel fordert daher – gemäß dem europäischen Vorsorgeprinzip – von der Bundesregierung einen Aktionsplan für einen gesundheitsschonenden Mobilfunk. Dazu gehöre zwingend eine breite wissenschaftliche Risikoabklärung noch vor Versteigerung der 5G-Frequenzen, damit Marktteilnehmer nicht umsonst Milliarden in eine Technologie mit ungeklärter Zukunft investierten. „Die Gerichtsurteile im Diesel-Skandal sollten Warnung genug gewesen sein, dass die Justiz am Ende das Wohl des Menschen höher bewertet als wirtschaftlichen Erfolg“. Die Industrie wäre daher gut beraten, nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern auch Alternativen zu 5G zu entwickeln. In jedem Fall sollte die Reduktion der Strahlenbelastung von technischen Geräten stets weiterverfolgt werden. Da bei diesen Fragen das Wohlbefinden allen Lebens zur Debatte stehe, komme die Bundesregierung nicht umhin, ihre besondere Verantwortung ernst zu nehmen.

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