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Pressemitteilung

Landwirtschaft zum Wohle aller – Mensch und Natur vor Profit!

Schimmer-Göresz (ÖDP): Glyphosat-Zulassung nicht verlängern!

Großflächiger Pesitizideinsatz schadet Mensch und Natur massiv. Foto: Fotolia.de - countrypixel

Die EU-Kommission will im kommenden Monat  über die Zulassungsverlängerung des Pestizids „Glyphosat“ um weitere 10 Jahre abstimmen lassen. Agrarminister Schmidt (CSU) setzt sich für die Verlängerung der Genehmigung ein. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) hält Glyphosat für ein großes, nicht hinnehmbares Risiko für Mensch, Tier und Umwelt. „Die EU-Kommission übergeht in verantwortungsloser Weise die Studienergebnisse der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC)“, betont die Bundesvorsitzende und Spitzenkandidatin der bayerischen ÖDP zur Bundestagswahl, Gabriela-Schimmer-Göresz. Darin sei das Pestizid Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft worden. Bereits in früheren Studien wurde die krebserregende Wirkung über einen längeren Zeitraum nachgewiesen.

Zu kritisieren sei, dass in damit befassten Studien stets nur der Wirkstoff Glyphosat alleine untersucht werde. Bei der Anwendung in der Landwirtschaft würden jedoch dem Pestizid Zusatzstoffe beigemengt, um die Wirksamkeit stark zu erhöhen. Damit werde der Wirkstoff direkt in die Zellen transportiert und löse dort seine toxischen Wirkungen aus. Das Totalherbizid mache viele Nahrungspflanzen für Insekten giftig und entziehe damit auch vielen Vögeln die Nahrungsgrundlage mit der Folge, dass sich die Populationen stark reduzierten. Im Boden würden die Zerfallsprodukte von Glyphosat ebenfalls in die Zellen der Mikroorganismen eingebaut, was auch dort zu einem starken Rückgang führe. Alles in allem gehe in großem Stil die biologische Vielfalt teils unwiederbringlich verloren.
Glyphosatrückstände kämen in den Einsatzgebieten über die Atemluft, aber auch bei den Konsumenten über das importierte Viehfutter, die Milch, das Fleisch und sogar über Baumwollprodukte in den Körper. Glyphosat reichert sich im Körper an und blockiert in der Leber den Abbau von Sauerstoffradikalen. Dadurch würden sich leichter Krebstumore im Körper bilden. In den Einsatzgebieten von glyphosathaltigen Pestiziden ist bei Bauern in den USA vermehrt Lymphdrüsenkrebs nachgewiesen worden. Auch in Südamerika ist es auf Grund von Glyphosatanwendungen zu Fehlbildungen der Wirbelsäule, an den Armen und den Füßen bei Kindern gekommen.

Für die ÖDP-Bundesvorsitzende und Bundestagskandidatin sind derlei Hinweise äußerst bedenklich. Sie fordert mit Nachdruck eine  verantwortungsbewusste Entscheidung der Politik, die nur in einem sofortigen Verbot von Glyphosat liegen könne.  Da unsere Landwirtschaft auch ohne Glyphosat betrieben werden kann, darf die EU-Kommission unter Mitwirkung der EU-Länder die Zulassung dieses tödlichen Giftes im September nicht verlängern!“. Eine derart konsequente Haltung fordert die ÖDP-Bundesvorsitzende auch vom Bauernfreund Schmidt ein. „Wir brauchen eine Landwirtschaftsreform weg von der Bodenvergiftung, der Bodenverdichtung, der Bodenerosion und Überdüngung. Ziel muss der Aufbau von gesundem, nährendem und vor allem lebendigem Boden sein.“

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