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Pressemitteilung

MdEP Buchner (ÖDP) verlangt Aufklärung über fehlerhafte Brennelemente in Gundremmingen

Prof. Buchner: „Vertuschung des Betreibers RWE ist unverantwortlich“

AKW Gundremmingen

(Brüssel/21.11.2017) Wie Recherchen des Schweizer Fernsehens ergeben haben, wurden im bayerischen Atomkraftwerk Gundremmingen fehlerhafte Brennelemente verbaut. Der Hersteller Areva hat bei den Qualitätskontrollen geschlampt. Über mehrere Jahre wurden bei der Kontrolle für die Hüllrohre sporadisch gute und schadhafte Teile verwechselt. In der Folge wurden auch Hüllrohre weiterverarbeitet, die zu geringe Wandstärken haben oder die nicht ausreichend gerade sind. Neben dem AKW Gundremmingen wurden die schadhaften Elemente auch in drei französischen Reaktoren verbaut, ebenso im schweizerischen AKW Leibstadt. Dazu äußert sich Prof. Dr. Klaus Buchner, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Ökologisch-Demokratische Partei: „In Gundremmingen gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Pannen und grobe Sicherheitsverstöße. So fielen bereits mehrfach undichte Spaltelemente auf. Die AKW-Leitung hat dies jedoch immer als harmlos und unerklärlich abgetan. Diese Vertuschung von Seiten des Betreibers RWE ist unverantwortlich.“

Der Europa-Abgeordnete weist darauf hin, dass das baugleiche Atomkraftwerk Leibstadt wegen der fehlerhaften Brennstäbe bis Januar stillgelegt wurde. Dass das AKW Gundremmingen in Betrieb bleiben soll, sei nicht hinnehmbar, betont der ÖDP-Politiker: „RWE betreibt mit Gundremmingen jetzt einen Reaktor im nicht genehmigten Zustand. Das Bundesumweltministerium muss seine atomrechtliche Bundesaufsicht wahrnehmen und die Abschaltung des AKW Gundremmingen durchsetzen. Ich fordere deshalb die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf, einzuschreiten.“

Prof. Buchner, der einzige Kernphysiker im Europäischen Parlament, erneuert seine Forderung, aus Sicherheitsgründen sofort alle deutschen Atomkraftwerke abzuschalten.

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