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Pressemitteilung

Mit Ehrlichkeit aus der Vertrauenskrise

ÖDP-Bundesvorsitzende schreibt an die Vorstände von VW, AUDI und Porsche

Die Vorsitzende der ÖDP unterstützt in ihrem offenen Brief an VW-Chef Müller die Forderung des Konzernbetriebsrates nach Einrichtung eines Nachhaltigkeitsbeirates unter Einbeziehung externer, unabhängiger Personen. Foto: WS-Design - Fotolia.de

In einem heute versendeten offenen Brief an die Vorstandsvorsitzenden von VW, AUDI und Porsche beklagt die Bundesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Gabriela Schimmer-Göresz, den anhaltenden Vertrauensverlust des VW-Konzerns durch den Abgasskandal. Einst von Ratingagenturen als „umweltfreundlichster Autobauer“ bezeichnet, sei es nun existenziell wichtig, in der tiefen Krise eine Chance zu ergreifen. Beim Abgasskandal gehe es nicht nur um einen Schaden im Verhältnis zum Kunden, sondern auch um Schäden an der Natur und der Gesundheit der Menschen. Die ÖDP-Vorsitzende verlangt daher einer glaubwürdigen Wiedergutmachung, beispielsweise durch entsprechende Ausgleichsmaßnahmen, wie die Aufforstung von Wäldern.

Die Vorsitzende der ÖDP unterstützt in ihrem Schreiben die Forderung des Konzernbetriebsrates nach Einrichtung eines Nachhaltigkeitsbeirates unter Einbeziehung externer, unabhängiger Personen. „Mit einem Beirat, der unabhängig agieren darf, kann der VW-Konzern ein Signal mit leuchtender Außenwirkung setzen. Ich wünsche dem VW-Konzern hierzu den nötigen Mut“, so die ÖDP-Vorsitzende.

Die schwierige Situation soll nach Meinung der ÖDP zu einem grundsätzlichen Nachdenken über das derzeitige Image der Großkonzerne in Deutschland führen. Untersuchungen, wie der „GemeinwohlAtlas Deutschland“ bestätigen dass das öffentliche Ansehen, auch unabhängig vom Abgasskandal, nicht hoch angesiedelt sei. Die deutschen Autobauer hätten es über die Jahre versäumt, sich der Ressourcenwende zu stellen. Spritsparende Modelle seien nicht mehr beworben oder gänzlich aus dem Sortiment genommen worden. Auch bei den Verbrauchsangaben sei „massiv getrickst“ worden. Jetzt hätten die Unternehmensführungen die günstige Chance, sich umweltorientiert aufzustellen und die Risiken für künftiges Fehlverhalten zu mindern. Die ÖDP-Bundesvorsitzende wünscht sich, eine Anregung des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWAS) aufzugreifen und im Einklang mit der Europa-2020-Strategie eine Gemeinwohl-Bilanz aufzustellen. Ziel der Strategie sei der Wechsel, hin zu einer europäischen ethischen Marktwirtschaft. Als erster DAX-Konzern dieser Empfehlung zu folgen, könnte eine nachhaltig positive Schlagzeile auch im Sinne ihres Aufsichtsratsvorsitzenden sein, so die Bundesvorsitzende der ÖDP.

Schimmer-Göresz kündigte an, den offenen Brief auch dem Konzernbetriebsrat zukommen zu lassen. Auch mit Blick auf die Beschäftigten sei ein völlig neue Ausrichtung zur Arbeitsplatzsicherung unverzichtbar.

Weitere Informationen:

- Offener Brief der ÖDP-Bundesvorsitzenden

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