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Pressemitteilung

Nie wieder Atombomben: Für ein atomares Abrüsten

ÖDP fordert die Bundesregierung auf, sich eindeutig zur atomaren Abrüstung zu bekennen.

Sebastian Högen

Am 6. August vor 73 Jahren, um 8:15 Uhr, wurde die erste Atombombe über der Stadt Hiroshima abgeworfen. Keiner wusste genau, wie die Wirkung und die dauerhaften Folgen sein würden. Selbst heute noch leiden Menschen unter den Folgen der Bombe.

„Daher fordert die ÖDP die Bundesregierung auf, Deutschland zu einer atomwaffenfreien Region zu erklären und sich sowohl in Europa, als auch in der NATO, für ein atomwaffenfreies Bündnis stark zu machen. Eine Welt wird nicht besser durch Abschreckung, sondern durch Dialog und Partnerschaften auf Augenhöhe“, so Bundesvorstandsmitglied Sebastian Högen.

Zwar ist die Zahl der Atombomben in den letzten 30 Jahren von ca. 70.000 Sprengköpfen in den 80er Jahren auf jetzt ungefähr 15.000 Sprengköpfe gesunken, doch ist dies kein Grund zum Jubel, da sich gleichzeitig die Zahl der Atommächte erhöht hat. Eine Massenvernichtungswaffe, die definitiv eine Offensivwaffe ist, als Verteidigungs- und Abschreckungsinstrument zu bezeichnen, ist mehr als fragwürdig.

Eine 2016 von den Vereinten Nationen gestartete Initiative für ein Atomwaffenverbot wurde zwar von über 120 Staaten befürwortet und unterstützt, doch waren die NATO-Mitglieder und die Atommächte nicht dabei. Selbst Japan, als bisher einziges Land, welches je mit Atombomben angegriffen wurde, sprach sich dagegen aus. Deutschland hätte hier eine Vorreiterrolle bei den Verhandlungen einnehmen können, doch diese Chance wurde vertan. Andere Staaten, wie z.B. Österreich, Brasilien und Südafrika gehören nun zu den Vorkämpfern für eine atomwaffenfreie Welt. Mit dem Einsatz für ein derartiges Abkommen hätte die Bundesregierung auch die Atomwaffenstandorte der US-Amerikaner in Deutschland schließen müssen.

In Büchel in der Eifel lagern offenbar nach wie vor rund 20 Sprengköpfe. Waffen, die alles andere als Verteidigungswaffen sind. „Diese Bomben haben auf deutschen Boden nichts zu suchen und müssen entsorgt werden. Es ist doppelzüngig, anderen die Entwicklung von Atombomben zu verweigern und vorzuwerfen, aber selber welche im Keller zu lagern“, betont Högen abschließend.

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