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Pressemitteilung

ÖDP fordert „Schonzeit für Füchse”

Jürgens: „Ein Akt der Vernunft”

ÖDP fordert „Schonzeit für Füchse”

Die Ökologisch Demokratische Partei (ÖDP) unterstützt als Bündnispartner der ersten Stunde die Erklärung „Schonzeit für Füchse” der Initiatoren Dag Frommhold (www.fuechse.info) und Lovis Kauertz, die Missstände im Bereich der Fuchsbejagung darstellt, wissenschaftliche Fakten nennt und daraus Forderungen zur Änderung der Jagdgesetzgebung von Bund und Ländern ableitet.

Allem voran die Einführung einer umfassenden Schonzeit in allen Bundesländern vom ersten Januar bis zum 30. September.

„Es geht darum, dass die Elterntiere während der Aufzucht der Jungen von Nachstellungen durch Jagd verschont bleiben”, erklärt Uta Maria Jürgens, Vorsitzende des Arbeitskreises Landwirtschaft, Tierschutz & Gentechnik der ÖDP, die auch an der Erklärung mitgewirkt hat, „die Schonzeitregelungen der Bundesländer sind völlig unzureichend, entweder es fehlen Jagdbeschränkungen völlig oder es liegt im Ermessen des Jägers, wann er die Nachstellungen fortsetzt.” So würden zahlreiche Elterntiere getötet, deren Junge sich noch nicht selbst versorgen können und jämmerlich eingehen. Die Jagdpraxis sitze dabei mehreren Mythen auf:

„Zum einen herrscht der Irrglaube, es bedürfe der Jagd zur Regulation der Fuchsbestände. Es ist genau andersherum: Wie wissenschaftliche Studien zeigen, wird durch die Bejagung die Reproduktionsrate der Füchse sogar angekurbelt”, führt Jürgens aus, „zum anderen wird die Heterogenität des füchsischen Reproduktionsverhaltens ignoriert: Während einige Füchsinnen früh werfen, bekommen andere ihre Welpen erst spät im April. Werden dann im Juni schon wieder Füchse geschossen, kann man eben nicht davon ausgehen, dass deren Nachwuchs allein überlebensfähig ist.” In vielen Fällen werde so gegen §22 des Bundesjagdgesetzes verstoßen, das versorgenden Elterntieren Verschonung vor Bejagung gewährt. Eine weitere Anpassung der Schonzeit-Regelung werde durch die neue wissenschaftliche Erkenntnis notwendig, dass der Fuchsrüde entgegen früherer Darstellung aktiv an der Versorgung der kleinen Familie mitwirkt und so ebenfalls im Sinne von §22 von dem Gebot der Schonung gemeint ist. „Bislang dürfen männliche Füchse ganzjährig geschossen werden - mit der Folge dass erstens deren zurückbleibende Jungen der mitversorgende Vater fehlt und zweitens auch viele Fähen erlegt werden, die auch von Experten schwer auf Distanz von den Rüden zu unterscheiden sind”, kritisiert die ÖDP-Politikerin Jürgens, „deshalb unterstützen wir die Erklärung, die dem zuständigen Bundesministerium übergeben werden soll mit der Forderung nach Schaffung einer einheitlichen Regelung, die der Maßgabe des Tierschutzes gerecht wird”.

Über die Einzelheiten der Erklärung und die Hintergründe informiert die zugehörige Homepage.

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