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Pressemitteilung

Transparenz statt Aktionismus - ÖDP will sichere Corona-Impfungen

Bundesvorsitzender Christoph Raabs: "Impfstoffe müssen nach allen Standards getestet und ethisch vertretbar sein!“

Christoph Raabs

Christoph Raabs, Bundesvorsitzender

"Blinder Aktionismus verspielt das Vertrauen der Bevölkerung. Die bayerische Staatsregierung wollte Verantwortung für ganz Deutschland übernehmen und hat 44.000 heimkehrende Urlauber bei der Einreise testen lassen. Jetzt kann sie immer noch nicht alle der Personen warnen, die von den insgesamt etwa 1.000 festgestellten Infektionen betroffen sind. Diese Menschen aus ganz Deutschland können jetzt andere anstecken, ohne es zu wissen. Das ist das genaue Gegenteil von Sicherheit und vermindert die Akzeptanz notwendiger Corona-Maßnahmen.“ ÖDP-Bundesvorsitzender Christoph Raabs ist enttäuscht und warnt davor, bei der Suche nach einer Impfung oder nach Medikamenten noch mehr Vertrauen zu verspielen: „Dafür sind die Auswirkungen der Pandemie viel zu gravierend!“

Russlands Präsident Putin hat die weltweit erste staatliche Zulassung eines Impfstoffs gegen das Corona-Virus bekanntgegeben. Angeblich habe sich eine seiner Töchter damit impfen lassen. Klinische Studien dazu liegen nicht vor, damit verstößt Russland gegen das international übliche Verfahren. Auch in China sollen Wissenschaftler und Parteifunktionäre hohe Risiken eingehen, um möglichst schnell einen solchen Impfstoff auf den Markt zu bringen. US-Präsident Trump hatte mit der Ankündigung für Empörung gesorgt, deutsche Wissenschaftler mit hohen finanziellen Zuwendungen in die USA zu locken oder Medikamente exklusiv für sein Land zu sichern.

Bei der Einführung eines zukünftigen Impfstoffs gegen die Pandemie in Deutschland hat die ÖDP ganz konkrete Forderungen:

Die wichtigste: Jede Impfung muss absolut freiwillig sein! Diskussionen um eine mögliche Impfpflicht, selbst wenn sie nur bestimmte Personengruppen betreffen sollte, werden die gesellschaftliche Akzeptanz der Impfung und damit deren Erfolg beeinträchtigen.

Ein neuer Impfstoff muss für alle potenziellen Anwender ethisch vertretbar sein und darf daher im Gegensatz zu anderen in Europa erhältlichen Impfstoffen ausschließlich ohne Zellkulturen auf Basis abgetriebener Föten hergestellt werden.

Bevor ein neuer Impfstoff zum Einsatz kommt, muss dessen Verträglichkeit und Wirksamkeit vor allem für die Risikogruppen eines schweren Covid-19-Krankheitsverlaufs eindeutig nachgewiesen werden. Alle bisher international üblichen Fristen und Standards zur Zulassung neuer Impfstoffe sind ohne Ausnahme einzuhalten.

Parallel zur Forschung nach Impfstoffen sind die Bemühungen zu verstärken, den Krankheitsverlauf von Covid-19 besser zu verstehen, Präventionsmaßnahmen vor allem in Bezug auf eine mögliche Stimulanz des Immunsystems zu finden, und nach Medikamenten zur Linderung schwerer Verläufe zu suchen.

Dr. Claudius Moseler, ÖDP-Generalsekretär

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