Menschenrechte stellen individuelle Freiheits- und Autonomierechte dar, die allen Menschen auf der Basis ihres Menschseins gleichermaßen zustehen. Sie gelten universell und unabhängig von den Eigenschaften eines Menschen sowie von den Ansprüchen anderer. Menschenrechte sind nicht teilbar und nicht verhandelbar. Und doch gibt es gute Gründe, sie aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
So bezeichnete kürzlich der Internationale Gerichtshof in Den Haag in einem wegweisenden Gutachten das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt als Menschenrecht (DIMR, 30.07.2025). Es sei die Grundlage dafür, dass Menschen andere Menschenrechte ausüben könnten – etwa die Rechte auf Leben, Freiheit und Sicherheit. Damit machen die Richterinnen und Richter des höchsten Gerichtshofs der Vereinten Nationen auf die Abhängigkeit des Menschen von seiner Umwelt aufmerksam. Schließlich können wir Menschen nicht ohne die Natur leben, die Natur aber sehr wohl ohne uns Menschen.
Sollten wir angesichts dessen nicht auch unser Verhältnis zur Natur überdenken? Hat die Natur vielleicht einen ureigenen Wert, Bedürfnisse und damit zusammenhängend auch Rechte? Es könnte einen Versuch wert sein, sich auf eine Ebene mit der Natur und ihren vielfältigen Bestandteilen zu begeben und eine neue Ära des Miteinanders einzuläuten.
In einer Online-Veranstaltung am 06.10.2025 um 19:00 Uhr wollen wir darüber mit Ihnen ins Gespräch kommen. Seien Sie gespannt auf die folgenden Stimmen aus der aktuellen Ausgabe der ÖkologiePolitik:
Christine Ax: Die Journalistin gründete 2020 das „Netzwerk Rechte der Natur“ mit und ist seit 2023 erste Vorsitzende des Vereins.
Dr. Matthias Kramm: Der Philosoph und akademische Rat der Uni Tübingen forscht u. a. zu Umwelt- und Entwicklungsethik sowie zu politischer Philosophie.
Hans Leo Bader: Der Projektentwickler für ökologische Bauprojekte ist u. a. stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung.
Dr. Bernd Söhnlein: Der Rechtsanwalt (Verwaltungsrecht) ist ehrenamtlich im Naturschutz aktiv und Gründungsmitglied des Vereins „Netzwerk Rechte der Natur“.
Den Online-Veranstaltungsraum können Sie am 06.10. ab 18:45 Uhr nach einem Klick auf die folgende Schaltfläche betreten:
Hinweis: Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und die Aufzeichnung veröffentlicht. Wer nicht erkennbar sein will, kann sich mit einem fiktiven Namen anmelden.
Teilnahme per Telefon:
Telefonnummer wählen: 02195 9449 964
PIN eingeben: 827 207 427
Machen Sie gerne auf diese spannende Veranstaltung aufmerksam, indem Sie die Social-Media-Beiträge verbreiten und anderen zeigen, dass Sie daran teilnehmen.
Das aktuelle Heft zum Thema „Rechte der Natur“ und frühere ÖP-Ausgaben sind zudem im ÖDP-Shop bestellbar. Damit können Sie, oder die von Ihnen beschenkten Mitmenschen, zu jederzeit und an jedem Ort die ÖkologiePolitik lesen – etwa in der Natur.
Und falls Sie die viermal im Jahr erscheinende ÖkologiePolitik noch nicht regelmäßig bekommen, abonnieren Sie am besten gleich die Printausgabe für 20,- Euro oder die PDF-Version für 10,- Euro im Jahr. Damit sind Sie immer gut für „ÖkologiePolitik im Dialog“ vorbereitet.