Persönlicher Kommentar
Ein Volksbegehren für die Zukunft
Böllerverbot NRW startet
Foto: ÖDP
Das Silvesterfeuerwerk ist längst mehr als nur eine fröhliche Tradition. Es ist zu einem Problem geworden, das wir Jahr für Jahr in voller Schärfe erleben: Verletzte, überlastete Kliniken, Einsätze für Feuerwehr und Polizei im Ausnahmezustand, verängstigte Haustiere und Wildtiere sowie enorme Mengen an Feinstaub und Müll. Diese Realität dürfen wir nicht länger ignorieren.
Mit dem Volksbegehren „Böllerverbot NRW“ wollen wir Verantwortung übernehmen. Es geht dabei nicht um ein Verbot aus Prinzip, sondern um die Gestaltung einer besseren Zukunft. Unser Ziel ist, das private Böllern einzuschränken und gleichzeitig Räume und Zeiten zu schaffen, in denen gemeinsames Feiern möglich bleibt – aber geordnet, sicher und für alle verträglich.
Die Notwendigkeit liegt auf der Hand: Wir müssen unsere Städte lebenswerter machen, unsere Umwelt schützen und diejenigen schützen, die unter den Auswüchsen des Feuerwerks besonders leiden – Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen, Tiere und unsere Einsatzkräfte.
Nordrhein-Westfalen ist dabei ein Anfang. Wenn wir hier zeigen, dass ein Volksbegehren erfolgreich sein kann, dann senden wir ein starkes Signal in alle anderen Bundesländer. Was in NRW gelingt, kann Vorbild sein und Nachahmung finden. Das Volksbegehren ist damit nicht nur ein regionales Projekt, sondern eine Blaupause für ganz Deutschland.
Direkte Demokratie lebt davon, dass Bürgerinnen und Bürger Themen aufgreifen, die von der Politik liegen gelassen werden. Ein erfolgreiches Volksbegehren beweist, dass wir gemeinsam die Zukunft gestalten können. Es geht um mehr als um Silvester: Es geht um eine Kultur des Feierns, die Rücksicht nimmt, Gefahren mindert und Verantwortung übernimmt.