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Persönlicher Kommentar

Frau Merkel möchte nachhaltig wirtschaften

In China hat sich die Kanzlerin (wieder einmal) um gutes Wetter für die deutsche Exportindustrie bemüht. Sie hat zudem laut dpa auch Grundsätzliches gesagt: „Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet nicht,  auf Wirtschaften zu verzichten.“ Das ist ja interessant. Frau Merkel sagt die Wahrheit: Gewirtschaftet wird immer. Aber so ganz stimmt der Merkel-Satz doch nicht: Es wird z.B. niemals eine „nachhaltige“ Erzeugung und Anwendung von chemischen Pestiziden für die Landwirtschaft geben können. Nicht nur die berüchtigten Neonikotinoide schädigen die Honigbiene und viele andere nützliche Insektenarten und letztlich auch die Vogelfauna und das Niederwild. Dieses hochgiftige „Wirtschaften“ wird auch bei Einsatz tiefgrüner Energie niemals nachhaltig! Man wird damit radikal Schluss machen müssen, wenn das Leben nachhaltiger werden soll! Auch große Teile der Waffenindustrie werden bei Verwirklichung nachhaltiger Lebensstile überflüssig werden müssen. Und eine wirklich nachhaltige Form der Mobilität braucht weder SUVs noch 500-PS-PKW  – ganz gleich ob sie mit Verbrennungs- oder Elektromotoren angetrieben werden. Ich meine: Nachhaltigkeit bedeutet also doch, auf heute tragende Teile des Wirtschaftens zu verzichten. Aber das sagt Frau Merkel wohl nie. Schon gar nicht, wenn sie  auf Werbetour in China weilt.     

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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