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Persönlicher Kommentar

Grenzkontrollen? Sorry, aber das ist nur Show.

Persönlicher Kommentar zur Diskussion um Grenzkontrollen

Michelle Derbach

Michelle Derbach - Foto: ÖDP

Mal ehrlich: Deutschland führt wieder Grenzkontrollen ein. Aber nicht, weil’s was bringt, sondern weil es nach außen stark aussieht. Typische Showpolitik eben. Dabei beruhigt das vielleicht ein paar Leute, die dauernd „Sicherheit!“ rufen, aber wirklich was ändern tut’s nicht.

Denn ganz ehrlich: Glaubt irgendwer ernsthaft, dass Menschen, die aus Krieg, Armut oder vor dem Klima fliehen, sich von ’nem Grenzposten aufhalten lassen? Nee. Die nehmen dann halt gefährlichere Wege, müssen mehr Schlepper zahlen, riskieren mehr. Aber sie kommen trotzdem. Migration hört nicht auf, nur weil wir 'ne Schranke runterlassen.

Warum kommen Menschen überhaupt hierher?

Weil sie keine andere Wahl haben. Viele fliehen, weil ihre Länder durch Klimakatastrophen, Kriege oder Ausbeutung zerstört werden. Und guess what: Der globale Norden (ja, auch Deutschland) hat daran ’ne fette Mitschuld. Wir exportieren Waffen in Konfliktzonen, kaufen Billigprodukte, die Umwelt im Süden zerstören, und leben so, dass andere die Rechnung zahlen. Das ist das eigentliche Problem.

Grenzkontrollen tun dann so, als wäre Migration ’ne Bedrohung, die man „managen“ muss. Dabei verstecken sie nur die Wahrheit: Unsere Außen-, Handels- und Klimapolitik produziert diese Krisen mit. Solange sich daran nix ändert, wird auch niemand freiwillig dort bleiben, wo er/sie gerade ist.

Und mal ehrlich: Was passiert eigentlich mit Europa, wenn jetzt jeder Staat wieder eigene Grenzen dichtmacht? Freie Bewegung, Solidarität, ein gemeinsames Europa,.. aaall das wird immer mehr ausgehöhlt. Dabei profitieren gerade Länder wie Deutschland mega vom Schengenraum. Nur merkt das niemand, wenn überall Panik gemacht wird.

Wir müssen Ursachen bekämpfen, nicht Symptome verwalten. Migration wird’s immer geben. Die Frage ist nur: Gehen wir damit fair und menschlich um – oder bauen wir weiter Mauern?

Was wirklich hilft:

  • Faire Handels- und Klimapolitik statt Ausbeutung
  • Eine solidarische EU-Asylpolitik – gemeinsam statt gegeneinander
  • Mehr Infos & Aufklärung, weniger Hetze
  • Geld für Integration, nicht für Abschottung
Autor/in:
Michelle Derbach
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