Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Persönlicher Kommentar

Herbstblues? Ab in die Natur!

Zeitumstellung. Die Sonne ist bereits um fünf Uhr nachmittags verschwunden, das bunte Herbstlaub fällt und die Tage sind durch Nebel und Nieselregen getrübt. Bei vielen Menschen stellt sich nun der „Herbstblues“ ein – mit Müdigkeit, einer melancholischen Grundstimmung und Antriebslosigkeit. Wir igeln uns ein, gehen weniger nach draußen. Dadurch verstärken wir allerdings die Hauptursache: Fehlende Sonnenstrahlen auf der Haut bedeuten weniger Serotonin. Dieser wichtige Neurotransmitter hilft, Stimmung, Appetit und Schlaf zu regulieren. Dafür wird mehr Melatonin ausgeschüttet, das für mehr Müdigkeit sorgt.

Wenn der Herbstblues mindestens zwei Wochen andauert und in zwei aufeinander folgenden Jahren auftritt, spricht man medizinisch von der Seasonal Affective Disorder (SAD).

Gegen einen leichten Herbstblues gibt es allerdings ein paar relativ einfach umsetzbare Tipps:    

So viel draußen sein wie möglich. Wenn die berufliche Situation das tagsüber nicht erlaubt, können Tageslichtlampen eine gute Alternative sein. Dafür benötigt man weißes fluoreszierendes Licht mit einer Lichtintensität von mindestens 2500 Lux. Aber zumindest die halbe Stunde Mittagspause solltet ihr möglichst draußen verbringen. Habt ihr zum Beispiel schon einmal vom „Waldbaden“ gehört? Shinrin-Yoku, wie das auf Japanisch heißt, nutzt die therapeutische Wirkung des Waldes auf Körper und Seele. 

In Bewegung bleiben. Auch wenn es schwerfällt, Bewegung an der frischen Luft, Laufen, Radfahren, Fußball spielen oder einfach Spazierengehen, ist die beste Prävention gegen den Herbstblues. Beim Sport in der kalten Jahreszeit sollte man nur auf die richtige Kleidung achten und sich vorher wirklich gut aufwärmen!

Sich gesund ernähren. Lebensmittel mit Vitaminen und Kohlehydraten liefern die jetzt benötigte Energie. Dabei sollte man darauf achten, dass man sich möglichst saisonal und regional ernährt – Nüsse oder Herbstgemüse, wie z.B. viele Kohlsorten, haben gesunde Ballaststoffe.

Sich sozial engagieren. Gesellschaft und Kommunikation machen den Menschen glücklich: Freunde treffen, in Verbindung und damit auch aktiv bleiben. Vielleicht habt ihr ja Lust, etwas Neues auszuprobieren und euch einem Verein, einem (Umwelt-/Naturschutz-/Tierschutz-) Verband, oder einer Partei anzuschließen? Die ÖDP bietet beispielsweise eine Schnuppermitgliedschaft an – ihr könnt hier eure ganz persönlichen Interessen und Kenntnisse einbringen und lernt Gleichgesinnte kennen. 

Übrigens: Wenn ihr befürchtet, dass es sich bei euch oder euren Bekannten nicht nur um einen Herbstblues, sondern eine Depression handelt: Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention bietet auf ihrer Seite einen Selbsttest an: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/selbsttest-offline

Kommt gut durch den Herbst! 

Autor/in:
Anja Kistler
Zurück