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Persönlicher Kommentar

"Junge Menschen befähigen, für etwas zu brennen, statt auszubrennen"

Das ÖDP-Konzept zur Schulpoltik

Die Pfingstferien sind vorbei - und an vielen Orten geht die Schule endlich wieder in Präsenz los, nach Monaten des hybriden oder Distanzunterrichts am heimischen Schreibtisch. Die Pandemie hat einmal mehr verdeutlicht, wie die regierenden Parteien Schulen und Schulkinder in den letzten Jahren vernachlässigt haben - diese Probleme verschwinden nicht, nur weil die Corona-Inzidenzwerte wieder präsenten Unterricht ohne Zoom und Co. zulassen.

Die ÖDP versteht das Thema Bildung und Schule ganzheitlich: Probleme bereiten nicht nur fehlende digitaler Infrastruktur und marode Schultoiletten. Das ganze Schulsystem muss modernisiert werden. Viele nehmen Schulen verstärkt als pure Lernfabriken wahr - aber Mathe zu können und mal Goethe gelesen zu haben, reicht eben nicht aus, um im Leben als Mensch zurecht zu kommen und seine Persönlichkeit voll zu entfalten. "Schulen müssen junge Menschen dazu befähigen, für etwas zu brennen, statt auszubrennen.", so Jan-Philipp van Olfen, Mitglied des Bundesvorstands der ÖDP.

Schulen sind nämlich für uns nicht nur dazu da, die nächsten Generationen zu bloßen Konsumenten und Angestellten heranzuzüchten. Schulen, ebenso wie andere Bildungseinrichtungen wie etwa die betriebliche Ausbildung oder Universitäten, dürfen keine Projektionsfläche bloßer Wirtschaftsinteressen werden. Sie müssen auch Werte wie Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Rücksichtnahme und demokratische Grundregeln vermitteln und mit den Kindern einüben, ebenso wie politisches Engagement und Motivation zur aktiven Mitgestaltung der Gesellschaft.

 

Deshalb - das ÖDP-Konzept:

  • Chancengleichheit: Es soll nicht mehr darum gehen, möglichst viele Kinder zum Abitur zu führen, sondern jedem die Möglichkeit zu geben, seinen Begabungen entsprechend gefördert zu werden und so seinen Weg zu gehen. Kreative Fächer müssen z.B. in allen Schularten aufgewertet werden.
  • Neues Hauptschulkonzept: Projektunterricht und häufige, ausgedehnte Praktika sollen einen besonders praxisorientierten Unterricht an Hauptschulen unterstützen. Dabei sollen neuartige Unterrichtsinhalte wie etwa Ökologie, technisch-kreatives Grundwissen, Gesundheit und Umgang mit Geld eingeführt bzw. deutlich stärker vermittelt werden. Ein noch intensiverer Kontakt zu den lokalen Betrieben als bisher soll Zukunftsperspektiven eröffnen, die die anderen Schultypen so nicht bieten können.
  • Jugendarbeit: Kooperationen zwischen Schulen und Jugendarbeit, etwa in Sportvereinen, Musikschulen und Co. müssen stärker gefördert werden - hier werden z.B. wichtige Sozialkompetenzen vermittelt!
  • Integration: Kinder aus anderen Sprachbereichen und Kulturen müssen besser integriert werden. Um die sprachlichen Grundlagen für den späteren Schulbesuch zu festigen, ist etwa ein Anspruch auf kostenfreien Besuch eines Kindergartens im 5. Lebensjahr bundesweit zu gewährleisten.
  • Inklusion: Kinder mit Behinderung sollen nach Möglichkeit in den Regelunterricht integriert werden.
  • Gezielte Förderung nach Begabung und Veranlagung der Kinder: Lernschwache Kinder sollen auch außerhalb des regulären Unterrichts mit zusätzlichen Maßnahmen gezielt gefördert werden. Ebenso sollen aber auch besonders begabte Kinder z.B. mit eigenen Projekten Förderung und Raum zur Weiterentwicklung erhalten.
Autor/in:
Fenya Kirst
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