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Persönlicher Kommentar

Ressourcenwende in der Bauwirtschaft – Schlüssel für Wasser- und Klimaschutz

Persönlicher Kommentar zu Wasserverbrauch und Klimaschutz

Jens Geibel

Foto: ÖDP

Die Diskussion über Wasserknappheit in Deutschland richtet sich oft auf Landwirtschaft und Industrie. Doch ein Sektor bleibt häufig im Hintergrund: die Bauwirtschaft. Dabei ist sie ein entscheidender Faktor im Kampf gegen Wassermangel und Klimawandel.

Besonders problematisch ist der hohe Wasserverbrauch bei der Herstellung von Beton. Große Mengen werden benötigt, um Zement anzurühren, Baustoffe zu mischen oder Baustellen zu reinigen. Doch es gibt Alternativen: Holz, Lehm oder innovative Recyclingmaterialien können den Wasserverbrauch drastisch senken. Zudem verbessern diese Materialien die CO₂-Bilanz erheblich und reduzieren die Abhängigkeit von energieintensiver Zementproduktion.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Grauwassernutzung. Hier geht es um leicht verschmutztes Wasser aus Duschen, Waschbecken oder Waschmaschinen. Dieses Wasser könnte problemlos für Toilettenspülungen, Gartenbewässerung oder Reinigungszwecke eingesetzt werden. Technisch ist das längst möglich. Doch in Deutschland fehlen bisher klare gesetzliche Vorgaben, die die Nutzung verpflichtend regeln würden. Die ÖDP fordert, dass die Nutzung von Grauwasser bei Neubauten und Sanierungen endlich verbindlich vorgeschrieben wird.

Auch die Stadtplanung kann einen großen Beitrag leisten. Dachbegrünungen, Versickerungsflächen und Regenwasserspeicher helfen, Wasser lokal zurückzuhalten. So wird das Risiko von Überschwemmungen reduziert, und gleichzeitig bleibt mehr Wasser im natürlichen Kreislauf.

Die ÖDP sieht die Bauwirtschaft als Schlüsselsektor für einen nachhaltigen Umbau unserer Gesellschaft. Weniger Wasser- und Ressourcenverbrauch, alternative Baustoffe und intelligente Nutzung von Regen- und Grauwasser könnten nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch Kosten sparen.

Deutschland muss handeln. Wasser ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist Grundlage allen Lebens und muss konsequent geschützt werden. Eine Ressourcenwende in der Bauwirtschaft ist ein entscheidender Schritt auf diesem Weg.

Autor/in:
Jens Geibel
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