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Persönlicher Kommentar

Transformation als Chance – schüren wir Begeisterung!

Zukunftslust statt Frust: Unsere Gesellschaft und Wirtschaft müssen sich reformieren, um die Herausforderungen einer klimafreundlichen, nachhaltigen Zukunft zu meistern – packen wir’s an!

Wir befinden uns inmitten einer Transformation: Gesellschaft, Wirtschaft, ja, unser Alltagsleben, unterliegt – mitunter tiefgreifenden – Veränderungen. Wir definieren und erfinden vieles neu, um dem Klimawandel und dem Artenverlust Einhalt zu gebieten. Daran führt kein Weg vorbei; gefordert sind Unternehmen wie auch der Staat. Und jede sowie jeder Einzelne von uns muss seinen oder ihren Beitrag dazu leisten, damit der Planet künftig noch eine Heimat für uns alle sein kann.

Das jedoch macht vielen Menschen auch Angst. Sie fürchten sich vor einer Zukunft, in der noch viele Fragezeichen auf sie warten. Sie fürchten, Erreichtes und lieb Gewonnenes einzubüßen. Es verunsichert viele Menschen, wenn sie nicht wissen, worauf sie sich einstellen müssen. Manchmal schlägt dies in Enttäuschung, gar Wut um, weil die Menschen ihre in der Vergangenheit erarbeiteten Erfolge gefährdet sehen. Das schürt Aggressionen gegen unerwünschte Entscheidungen oder Handlungen der Politik.

Die großen Demonstrationen sind auch Symbole für Unsicherheit

Die derzeitigen Massenproteste, die – für unser Land völlig atypisch – in vielen Städten stattfinden, sind ein Ausdruck dieser unsicheren Zeiten, in denen viele nicht wissen, was auf sie zukommt, welche Regelungen in der Politik sie zusätzlich belasten können. Die Menschen reagieren emotional, weil die etablierten Repräsentanten der Berliner Republik sich oft unfähig erweisen, ihre Entscheidungen verständlich zu begründen; weil die Bürgerinnen und Bürger nicht bekommen, was sie vom demokratischen System erwarten, da dieses doch eigentlich ihre Probleme lösen soll; weil ihnen niemand die notwendigen Schritte der Transformation verständlich erklärt.

Genau das beschreibt die UBA-Studie „Veränderungen berühren“ schon 2020: „Emotionen finden sich in vielen Situationen, in denen ein Veränderungsprozess stattfindet. Ein tiefgreifender Wandel unserer Gesellschaft und Wirtschaft für Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist notwendig. Und bei fast allen ruft er die eine oder andere Gefühlsregung hervor.“

Genau das traf ein: Viele reagieren mit Unzufriedenheit und Auflehnung. Sie weigern sich zu akzeptieren, was Politikerinnen und Politiker „für sie“ oder „über ihre Köpfe hinweg“ entscheiden, und klagen über „die da oben“. Sie äußern ihren Unmut nicht selten in aggressiver Form: verbal und – leider immer häufiger – auch mit Taten.

Motivieren und positive Beispiele aufzeigen

An der Transformation unserer Gesellschaft und Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Entwicklung jedoch führt nun einmal kein Weg vorbei. Sie ist die – vielleicht sogar letzte – Chance, die wir nutzen müssen, wenn wir dem Leben auf dem Planeten noch eine Zukunft einräumen wollen. Gerade uns als politisch engagierten Menschen muss dies klar sein. Wir sollten daher, statt Veränderungen mit Frust zu begegnen und sie als lästiges Übel abzulehnen, uns an die Empfehlung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Umweltbundesamt (UBA) halten. Die empfehlen als Fazit ihrer Studie: „Motivierende, stärkende Emotionen fördern und nutzen“. Das müssen wir als Aufgabe ins Pflichtenheft jedes Parteimitglieds schreiben. Packen wir die Transformation als Chance an! Begeistern wir Bürgerinnen und Bürger mit all den guten Beispielen, die wir als ÖDP für eine lebenswerte Zukunft im Programm unserer Partei beschreiben.

Gerade in Wahlkampfzeiten müssen wir das verinnerlichen: Gehen wir auf die Menschen zu, nehmen wir ihnen ihre Angst vor der Zukunft, zeigen wir ihnen, wie die ÖDP ihnen in der Transformation hilft und beisteht.

Autor/in:
Gerd Pfitzenmaier
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