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Persönlicher Kommentar

Veganuary – Pflanzen-Power: Wie unsere Wahl beim Essen die Welt verändert

„Weniger Fleisch essen“ ist neben „mehr Sport“ und „weniger Alkohol“ ein Klassiker unter den Neujahrsvorsätzen. Dies nutzt die Organisation „Veganuary“ um jeweils zum Jahresanfang ihre globale Aktion zu starten.

„Veganuary“ ist der jährliche Aufruf der gleichnamigen internationalen Organisation, um Menschen dazu zu ermutigen, im Januar auf eine rein pflanzliche (also vegane) Ernährung umzustellen – beziehungsweise dies einfach einmal für eine Weile auszuprobieren. Die Aktion existiert bereits seit 2014; im Januar des letzten Jahres haben sich allein auf der Website 700.000 Menschen registriert. 

Das Ziel der Organisation ist klar: „Eine Welt ohne industrielle Tierhaltung und Schlachthöfe. Eine Welt, in der die Nahrungsmittelproduktion keine Wälder zerstört, Flüsse und Ozeane verschmutzt, in der sie weder den Klimawandel verschärft noch zum Aussterben von Wildtierpopulationen beiträgt.“

Unsere Ernährungsweise = Unser Einfluss auf die Umwelt

Klar ist auch: Wie wir uns ernähren, hat große Auswirkungen auf unseren Planeten. Beispiel Soja: 77% der weltweiten Sojaproduktion wird für die Nahrung von Nutztieren verwendet. Wälder werden systematisch abgeholzt, um Platz für Weiden und Futterpflanzen zu schaffen, und die Folgen sind verheerend.

Die industrielle Massentierhaltung ist ein Hauptverursacher von Klimawandel, Waldrodungen, Artensterben und Umweltverschmutzung. Sie erhöht das Risiko globaler Pandemien sowie Antibiotikaresistenzen. Und ist für das Leid von Milliarden von Tieren verantwortlich. In Deutschland wurden 2022 über 750 Millionen sogenannter Nutztiere für die Lebensmittelproduktion geschlachtet. Doch immerhin: Die Zahlen sind seit ein paar Jahren rückläufig.

Vielleicht auch aufgrund breitenwirksamer Aktionen wie dem Veganuary. Bereits dieser eine Monat hat laut einer Datenerhebung des Harvard University Animal Law and Policy Programms 2020 die Wirkung berechnet, die der Veganuary in den ersten sechs Jahren erzielt hat. So sollen über 100.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart worden sein, über sechs Millionen Liter Wasser und 3,4 Millionen Tierleben. 
Laut einer Umfrage der Organisation haben 80 Prozent der Teilnehmenden ihren Konsum von Tierprodukten nach dem Monat drastisch reduziert oder gänzlich umgestellt. 

Check: Mein Fleischkonsum

Wenn ihr einmal eure persönliche Bilanz beim Fleischverzehr bzw. zu eingespartem Wasser, Kohlendioxid etc. bei Fleischverzicht berechnen wollt, sei der Blitzrechner empfohlen.

2024 steht – nicht besonders überraschend – Gemüse im Vordergrund des Veganuary. Rezepte gefällig? https://veganuary.com/de/rezepte/

Aber natürlich kann jede Ernährungsform auch ungesund sein. Für eine ausgewogene vegane Ernährung lohnt es sich, ein paar Tipps zu beachten, wie man sich ausreichend mit Vitamin B12, Vitamin D, Calcium und Eisen versorgen kann und was man bei einer Umstellung berücksichtigen sollte: https://utopia.de/galerien/vegan-tipps/

Nun ist der Januar ja fast vorbei, aber wer bisher nicht mitgemacht hat: Probiert es ruhig im Februar einmal aus!

Übrigens: Die Verpflegung auf allen Sitzungen des ÖDP-Bundesverbandes erfolgt ausschließlich vegetarisch und vegan.

Autor/in:
Anja Kistler
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