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Pressemitteilung

Ja zum Herdenschutz bei Weidetieren - Nein zu „wolfsfreien Zonen“ und „Quotenabschuss“

Die Ökologisch-Demokratische Partei - Die Naturschutzpartei (ÖDP) bezieht Position

Wolf

Bild: Christel SAGNIEZ, www.pixabay.com

„Grundsätzlich begrüßen wir die Vorschläge des BMUV vom 11.10.2023 zum Umgang mit Wölfen, die wiederholt geschützte Weidetiere reißen“, so Eva-Maria Kastell, stellv. Vorsitzende des Bundesarbeitskreises Landwirtschaft, Tierschutz und Gentechnik. Damit schließt sich die Naturschutzpartei ÖDP den Verbänden wie BUND, NABU, LBV und dem Ökologischen Jagdverband Deutschland in deren Grundhaltung an.

„Gleichzeitig werden momentan aber auch wieder Stimmen laut, die sogenannte wolfsfreie Zonen und einen Quotenabschuss von Wölfen fordern“, so Kastell. „Dies lehnt die ÖDP strikt ab! Eine derartige Bejagung verstieße nicht nur gegen geltendes Recht, sondern würde auch die Herausforderungen im Weidetierschutz nicht lösen.“

Die Koexistenz von Wölfen und Weidetierhaltung ist durch Herdenschutzmaßnahmen möglich. Die Entwicklungen in Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern belegen, dass Herdenschutz funktioniert (Zunahmen der Wolfsbestände, Ausbau des Herdenschutzes und Rückgang der Nutztierrisse). Nur in den Ausnahmefällen, in denen Wölfe gelernt haben, auch gut geschützte Weidetiere zu reißen, sollte als „Ultima Ratio“ deren Entnahme ermöglicht werden.

„In erster Linie benötigen Nutztierhalter jedoch Hilfe in Form von bewährten Herdenschutzmaßnahmen, frühzeitig und unbürokratisch gefördert. Damit zu beginnen, wenn erste Risse an ungeschützten Weidetieren aufgetreten sind, ist zu spät,“ führt Eva-Maria Kastell aus.

Im Fall einer angeordneten Entnahme gemäß Bundesnaturschutzgesetz befürwortet die ÖDP diese durch dafür explizit ausgewähltes und geschultes Personal durchführen zu lassen. Selbstverständlich ist bei Entnahmen der Muttertierschutz auch bei Wölfen zu gewährleisten, d.h. in den Setz- und Brutzeiten dürfen bis zur Verselbständigung der Jungtiere die für die Aufzucht notwendigen Elterntiere nicht bejagt werden.

Die ÖDP fordert die Verantwortlichen in Bund und Ländern auf: Helfen Sie unseren Landwirten durch die Etablierung bewährter Herdenschutzmaßnahmen. Die Weidehaltung ist eine zentrale Säule der artgerechten Haltung von Rindern, Schafen und Ziegen im Öko-Landbau. Unsere Tierhalter brauchen echte Hilfe statt wertloser Floskeln und „Schnellschüsse“.

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