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Pressemitteilung

ÖDP: Atom-Parteien abwählen!

Buchner: „Super-Gau auch in Deutschland nicht auszuschließen“

„Aller Wahrscheinlichkeit nach sind wir in Deutschland von der Atomkatastrophe in Japan nicht betroffen. Aber auch in Deutschland kann man einen Super-Gau unter bestimmten Bedingungen nicht ausschließen.“ Das sagt Prof. Dr. Klaus Buchner, Atomphysiker und Sprecher der Bundesprogrammkommission der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP).

Bezüglich der atomaren Katastrophe im japanischen Fukushima, bei dem infolge eines Erdbebens vermutlich Kernschmelzen stattgefunden haben, sagt Buchner mit Blick auf Deutschland: „In Deutschland liegen die AKW Philippsburg und Biblis im Rheingraben, in dem sich die Erde immer wieder bewegt. Sie sind nur sehr mangelhaft gegen Erdbeben geschützt,“ so Buchner. Er weist darauf hin, dass dies auch für die schweizerischen Atomkraftwerke Gösgen, Beznau und Leibstadt gelte.

Besonders gefährdet in Deutschland sei das Atomkraftwerk Neckarwestheim in Baden-Württemberg. „Unter den beiden Blöcken von Neckarwestheim sackt laufend die Erde ab, wobei große unterirdische Hohlräume entstehen,“ erklärt ÖDP-Experte Buchner. Er führt aus, dass sich 1995 der Kühlturm um 14 Zentimeter absenkte und 2002 in nur 4,5 Kilometer Entfernung ohne Vorwarnung plötzlich ein 18 Meter tiefes Loch entstand. Wenig später, im Jahr 2009, wurden neue unterirdische Hohlräume nachgewiesen. „Obwohl sehr viel Beton in die neu entstandenen Hohlräume gegossen wurde, ist das Problem nicht einmal annähernd gelöst,“ sagt Buchner, der sich gestern an der Menschenkette gegen Atomkraft von Neckarwestheim bis Stuttgart beteiligte. Dort demonstrierten ca. 60.000 Menschen gegen die Laufzeitverlängerung dieses AKW, unter ihnen auch viele ÖDP-Mitglieder.

ÖDP-Politiker Buchner fragt sich, wie lange die Menschen in Deutschland dieses atomare Risiko noch auf sich nehmen wollen, nur damit die vier Energiekonzerne weiterhin ihre Milliardengewinne machen können. Buchner appelliert: „Wählen wir die Atom-Parteien so schnell wie möglich ab, die die Laufzeitverlängerung durchgesetzt haben. Und nützen wir unsere Macht als Verbraucher: Beziehen wir nur noch Öko-Strom! In den Geschäften, in denen wir Stammkunden sind, fragen wir nach, welchen Strom sie kaufen! Denn wenn niemand mehr Atomstrom will, stehen alle AKW still.“

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