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Pressemitteilung

ödp fordert lückenlose Aufklärung der Schlampereien in Biblis A

Nachdem die atomkritische Organisation IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung) eben aufgedeckt hat, dass im hessischen Atomkraftwerk Biblis A jahrelang chaotische Zustände herrschten, fordert Prof. Dr. Klaus Buchner, Atomphysiker und Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp), eine klare Stellungnahme des Biblis-Betreibers RWE Power.

Buchner: „Es ist skandalös, dass die Vorfälle in Biblis A jahrelang vertuscht wurden. Dieses Verhalten ist aber typisch für die Betreiber der Atomkraftwerke, wenn Schwierigkeiten auftauchen. Wir fordern in diesem Fall eine lückenlose Aufklärung.“ Immer wieder müsse man erleben, dass Vorfälle klein geredet werden oder die Öffentlichkeit nicht informiert werde. Auch in Biblis gab es in der Vergangenheit bereits mehrere sehr kritische Situationen. Im Jahr 1987 kam es durch einen Bedienungsfehler beinahe an den Rand einer Katastrophe. Auch danach gelangte in Folge von Materialermüdung mehrmals Radioaktivität in die Umwelt. Buchner: „Bis heute sind die Probleme mit den Rissen in den Schweißnähten wichtiger Kühlleitungen ungelöst. Wenn die Risse nicht entdeckt werden, kann das zu einer Katastrophe führen.“

Die Mängel in Biblis A wurden an die Öffentlichkeit gebracht, weil sich ein ehemaliger Techniker an den IPPNW gewandt und berichtet hatte, dass z. B. schwierige, aber nötige Umbauten nicht erfolgten, da die Mitarbeiter Angst hatten, Fehler zu machen und sich selbst in Gefahr zu bringen. „Diese Vorfälle beweisen doch eindeutig wie schwierig es ist, alte Atommeiler nachzurüsten. Es ist also brandgefährlich, die Laufzeiten der AKW zu verlängern,“ so ödp-Politiker Buchner.

Das Öko-Institut Freiburg bestätigt in einem Gutachten viele Aussagen des ehemaligen Biblis A-Technikers. Offensichtlich habe es auch Planungs- und Montagefehler gegeben. Buchner weist zudem darauf hin, dass Biblis immer noch nicht ausreichend gegen Flugzeugabstürze gesichert sei, trotz der Nähe zum Frankfurter Flughafen.

 

 

Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)

 

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