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Termin

Vorwärts in die Steinzeit? Wie die Industriegesellschaft sich selbst zerstört

ÖDP-Kreisverband Emmendingen-Lahr

13.06.2013
20:30 - 23:00
Restaurant Dionysos, Hauptstraße 145, 79336 Herbolzheim

Referent: Martin Kraus, M.A., Philosoph
(sowie Kandidatenvorstellung Michael Kefer)

Eintritt ist kostenfrei, eine Spende wird erbeten

Wie lange wird sich die Industriegesellschaft noch aufrechterhalten lassen? 30 Jahre, 50 Jahre oder sogar 100 Jahre? Das Lebensblut jeder industriellen Aktivität, das Erdöl, überschreitet in diesen Jahren seinen Förderhöhepunkt – danach wird die Förderung entweder in eine kurze Plateauphase übergehen oder bereits kurz nach dem Peak um 3 bis 8 Prozent pro Jahr abnehmen („Peakoil“). Ähnliche Entwicklungen wird man später bei Erdgas, Kohle, Uran und zahlreichen metallischen Rohstoffen beobachten. Effizienzsteigerungen und (verlustbehaftete) Wiederverwertungen können die Erschöpfung der Ressourcen verzögern, auf einem endlichen Planeten aber selbstverständlich nicht aufhalten.

Der Zusammenbruch unserer hochkomplexen und extrem vernetzten Industriegesellschaft wird bereits zu dem Zeitpunkt erfolgen, wo sich ein unentbehrlicher, aber ausgehender Rohstoff nicht mehr in großem Maßstab durch einen anderen ersetzen lässt – dies könnte bei Erdöl der Fall sein. Gleiches gilt, sobald sich ein einziger relevanter Industriesektor nicht mehr sinnvoll betreiben lässt, alle anderen Sektoren aber auf ihn angewiesen sind - etwa das Transportwesen oder der Energiebereich.

Der Referent zeigt in seinem Vortrag, dass dieser Dominoeffekt bereits beim „plötzlichen“ wirtschaftlichen Zusammenbruch des Ostblocks beobachtet werden konnte. Auch diese – relativ harmlose– Episode wurde weder von den deutschen Politikern vorhergesehen noch von den diversen Behörden und Universitätsprofessoren, die für die Beobachtung und Analyse des Ostblocks enorme Geldmittel bekamen. (Ausgenommen von dieser Kritik sind einige vornehmlich US-amerikanische Politiker und Behörden.)

Für die Zukunft rechnet der Referent mit vielen – zeitweise sehr erfolgreichen – Versuchen, den jeweils akuten Rohstoffkrisen zu begegnen. Irgendwann ist dies jedoch nicht mehr in globalem Maßstab möglich und es wird wieder mit Materialien vor Ort gearbeitet. Die dadurch dramatisch verringerte Bevölkerung wird nach einer Phase des primitiven Metall-Recyclings alter Autowracks, Stahlkonstruktionen etc. nur noch Tiere, Pflanzen (Holz!) und Steine als Rohstoffe nutzen können.

Der Referent: Martin Kraus, M.A., studierte Philosophie, Psychologie und Kommunikationswissenschaft und arbeitete seitdem als PR-Berater zu den Themen IT und Erneuerbare Energien; 2009 wechselte er in den Bereich IT-Systemadministration. Er ist Mitglied bei ökologischen Verbänden, wie dem Bund Naturschutz, Green City und dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS). Die Ökologisch Demokratische Partei (ÖDP) freut sich auf viele Besucher.

Im Rahmen der Veranstaltung stellt sich auch Michael Kefer, ÖDP-Bundestagsdirektkandidat für den Wahlkreis Emmendingen/Lahr vor.

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