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Unsere Kandidatinnen und Kandidaten fürs EU-Parlament

Wo würden Sie anfangen, wenn Sie unseren Lebensraum zu schützen und die Demokratie zu stärken hätten? Unsere zehn Spitzenkandidatinnen und -kandidaten bringen ganz unterschiedliche Perspektiven ein, die jeweils mit ihrem beruflichen und ehrenamtlichen Engagement zu tun haben. Heute haben Sie die Möglichkeit, unsere TOP 10 besser kennenzulernen. Nutzen Sie dazu aber auch gerne die vielfältigen Veranstaltungen zur Europawahl, die in den nächsten Wochen organisiert werden. Vielleicht ist die eine oder andere in Ihrer Nähe dabei.

1. Manuela Ripa

Ein hoffnungsvolles Knistern vor der Europawahl

450 Millionen Menschen wählen innerhalb weniger Tage gemeinsam für eine demokratische Idee eines geeinten Europas. Das hat mich von klein auf fasziniert, wie wir in Europa stärker unsere demokratischen Ideale politisch umsetzen können. Auch in diesem Wahlkampf spüre ich das Knistern, dass in der Luft liegt. Bei diesen Wahlen droht die Gefahr des Erstarkens rechtspopulistischer Parteien, aber mein Eindruck ist auch: Bürgerinnen und Bürger wissen sehr wohl, was sie bedroht und was ihre Zukunft beeinträchtigt. Sie wollen Natur stärker schützen – unser ureigenstes ÖDP-Thema. Ich merke an der Stimmung auf Veranstaltungen, dass dies gut ankommt, wie zuletzt beim bayerischen Landesparteitag. Dort haben wir das wahre Gesicht der CSU-Europaabgeordneten offengelegt, die durch ihr Abstimmungsverhalten in Europa den Naturschutz schwächen und der Gentechnik in der Landwirtschaft Tür und Tor öffnen. Sie verstoßen damit gegen das bayerische Naturschutzgesetz – was wir in Europa verteidigen! Das hat auch die Medien interessiert, die bei der anschließenden Pressekonferenz mehr als sonst anwesend waren.

Wir haben ein Ziel: Verteidigung und mindestens Verdopplung des Mandats. Die Stimmung ist gut, ich bin zuversichtlich. Es ist ein hoffnungsvolles Knistern.

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2. Dr. Michael Stöhr

Die Aha-Effekte sind zahlreich

Auf kaltem Weg versucht die CSU in Brüssel das Reinheitsgebot für Bier abzuschaffen. So langsam dämmert nun zumindest in Bayern jedem, dass es ernst wird. Auch denjenigen, denen Gentechnik sonst egal ist, und welche die ÖDP für eine österreichische Partei halten. Noch kommen vereinzelt Rückfragen: Welche Wahl? Wann ist die? Auf knapp 2 % kommt die ÖDP bei wahlfieber.de, das wären zwei Sitze. Es ist möglich. Zwischen zehn und 120 Zuhörende hatte ich bisher bei meinen Wahlveranstaltungen. 120, das war Nürnberg-Kornburg, wo Anwohnende gegen die Juraleitung protestieren. Ich konnte aufzeigen, dass die ÖDP mit ihrem Energiekonzept eine Alternative bietet. Aber auch, wenn nur zehn kommen: die Aha-Effekte sind zahlreich.

Unsere Forderungen hängen zusammen: planetare Grenzen einhalten, Arm-Reich-Schere verringern, Bürgerbeteiligung. Elf Wahlveranstaltungen habe ich in den nächsten zwölf Tagen, die heiße Phase hat begonnen.

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3. Alina Möller

Mitglieder zu mehr Selbstständigkeit im Wahlkampf inspirieren

Vor ein paar Monaten haben wir in Münster einen Workshop veranstaltet, der uns beim Skizzieren unserer Ziele für die Zukunft unterstützen sollte. Ein Bestandteil dessen war auch, sich über die Stärken der Mitglieder auszutauschen. Dadurch haben wir die Mitglieder nicht nur besser kennengelernt sondern auch versteckte Fähigkeiten und Talente entdeckt, die wir für unsere politische Arbeit nutzen können. Nach diesem Workshop haben wir eine WhatsApp-Community aufgemacht – der Gamechanger! Es wurde nicht nur für mich, als stellvertretende Kreisvorsitzende, einfacher, mit den Mitgliedern zu kommunizieren, sondern die Verantwortlichkeiten wurden auch klarer, indem wir verschiedene Gruppen ins Leben gerufen haben (Gruppe Infostand, Die Social-Media-Superheldinnen, Gruppe Kampagne/Plakate & ÖDP Presseteam).

Ein positiver Nebeneffekt, der unser Ehrenamt für immer verändern sollte, war die rege Beteiligung, die in den Gruppen entstand. Durch diese Community haben wir die Kommunikationswege verkürzt und vereinfacht. Jeder, der etwas schafft, erfährt in dieser Community auch die verdiente Wertschätzung und inspiriert durch das Voranschreiten die anderen Mitglieder, ebenfalls eigene Ideen einzubringen. Kurzum: Wir haben doppelt so viele Plakate gehängt als üblich. Wir verfassen in regelmäßigen Abständen Pressemitteilungen und die Social-Media-Superheldinnen treffen sich nicht nur wöchentlich, sondern machen mittlerweile die Meetings auch mal ohne mich.

Nach der Europawahl werden wir fett feiern – nicht die Wahlergebnisse, sondern die großartigen Menschen, die unseren Parteialltag bereichern und ohne die eine ÖDP Münster nicht vorstellbar wäre.

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4. Guido Klamt

Für Naturschutz und ökologisches Wirtschaften

Schon vor 10 Jahren hat mich das „Europafieber“ gepackt, nachdem ich unseren ehemaligen Europaabgeordneten Klaus Buchner im EU-Parlament in Brüssel besucht habe. So viele verschiedene Nationen gemeinsam in einem Parlament, ein Sprachengewimmel. Wir haben auch viele Anknüpfungspunkte zur EU-Politik bei mir vor Ort im Regionalparlament. Auf EU-Ebene würde ich zunächst den Naturschutz angehen. Hier hat Brüssel viel Einfluss und leider wird der Naturschutz oft ausgebremst. Ursprünglich gute Ideen werden insbesondere durch die Mitte-Rechts-Parteien derart abgeschwächt, dass nur noch ein wirkungsloser Rest übrigbleibt. Durch ein starkes Wahlergebnis für die ÖDP kann die ökologische Fraktion im Europaparlament gestärkt werden.

Damit eng verbunden: Die Agrarpolitik! Ein Großteil des EU-Haushalts wird für die Agrarförderung ausgegeben, aber für falsche Maßnahmen. Anstatt Großbetriebe durch die Flächenprämie zu unterstützen, müssen kleinbäuerliche Betriebe stärker gefördert werden. Es braucht auch mehr Anreize für ein ökologisches Wirtschaften in der Landwirtschaft. Gesetzliche Vorgaben für mehr Naturschutz erhöhen den Aufwand für die Landwirte, dafür muss ein finanzieller Ausgleich geschaffen werden, so dass eine ökologische Wirtschaftsweise attraktiver ist als der konventionelle Anbau.

Nicht zuletzt braucht es eine ökologische Wirtschaftsförderung und einen Bürokratie-Check!

 

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5. Agnes Becker

Expertin für Agrarpolitik und Artenschutz

1997 bin ich in die ÖDP eingetreten und habe Erfahrung auf allen Ebenen der Vorstandsarbeit in der Partei. Seit 2000 bin ich Kreisvorsitzende der ÖDP Passau-Land und seit einigen Jahren Kreisrätin. Ein gutes Jahr führe ich zudem mit Tobias Ruff in einer Doppelspitze als Landesvorsitzende die ÖDP Bayern, nachdem ich zuvor 13 Jahre als Stellvertreterin tätig war.

In den letzten 25 Jahren war ich in unterschiedlichen Funktionen an allen möglichen Wahlkämpfen der ÖDP beteiligt. In dieser Zeit durfte ich auch an der Erstellung von Petitionen und Volksbegehren mitwirken und das Gesicht des Volksbegehrens „Rettet die Bienen!“ sein. 2023 habe ich zusammen mit Tobias Ruff und dem langjährigen ÖDP-Landesvorsitzenden Bernhard Suttner die Streifschrift „Wir haben genug!“ geschrieben.

Als Tierärztin und Landwirtin im Nebenerwerb ist mein Fachgebiet die Agrarpolitik.

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6. Dr. Andrea Brieger

Persönlicher Einsatz und authentische Kommunikation

„Was würden Sie für den Klimaschutz tun?“ „Wie finden Sie die Bauernproteste?“ „Was sagen Sie zur Cannabislegalisierung?“ – Es ging richtig zur Sache beim Treffen mit Schülergruppen im Oberstufenzentrum Barnim, wo ich im Rahmen des Projektes „EU4U“ eingeladen war. Die Schülerinnern und Schüler hatten sich zuvor über die Parteien informiert und konnten den Kandidaten im Speed-Dating-Format Fragen stellen. Ich war die einzige Vertreterin einer kleinen Partei.

Ein sehr spannender Tag, der neben interessanten Gesprächen auch Einblicke in eine zum Teil ausgeprägt antidemokratische Haltung gab. Umso wichtiger sind diese persönlichen Kontakte. Ein junger Mann, der im Gespräch aus seiner Nähe zu extremistischen Gruppen kein Hehl gemacht hatte, sprach mich im Nachgang an, bedankte sich und schenkte mir einen Aufkleber seines Lieblings-Fußballvereins. Für mich ein positives Zeichen, dass persönlicher Einsatz und authentische Kommunikation nicht vergeblich sind.

Ich freue mich auf drei weitere „Speed-Datings“ an Schulen bis zur Wahl im Juni!

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7. Tobias Ruff

Mehr Verbindlichkeit im Naturschutz

Als gebürtiger Münchner (Jahrgang 1976) sitze ich seit 13 Jahren im Münchner Stadtrat. Seit 2021 teile ich mir mit Agnes Becker den Landesvorsitz der ÖDP Bayern. Bereits 1995 war ich im Alter von 19 Jahren der ÖDP beigetreten.

Als Dipl.-Forstingenieur und Gewässerökologe setze ich mich besonders für den Schutz von Arten und natürlichen Lebensräumen ein. Dabei befasse ich mich mit der Umsetzung der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und der Wasserrahmenrichtlinie. Fortschritte im Naturschutz sind praktisch nur noch auf EU- Ebene erreichbar. Ich möchte mich dort für eine stärkere Verbindlichkeit und eine Ausweitung der Gebietskulissen einsetzen.

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8. Charlotte Schmid

Gemeinsam Herausforderungen der Zukunft meistern

Im Jahr 2019 habe ich eine Massen-E-Mail erhalten, in der ich nach meiner Bereitschaft gefragt wurde, eine Stunde meiner Freizeit für einen guten Zweck zu opfern. Es ging darum, als Rathauslotse zu fungieren und Menschen dazu zu bewegen, für das bayerische Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ zu unterschreiben. Ich hatte lange überlegt, ob ich diese Stunde freischaufeln könnte.

Drei Jahre später wurde ich zur ÖDP-Bundesvorsitzenden gewählt und staune immer noch, dass es diese wunderbare Partei gibt, die sich nicht von Konsumwahn und Gier leiten lässt, sondern an Werten und nicht-käuflicher Politik festhält. Als gebürtige Engländerin habe ich mit Trauer den Brexit erlebt und sehe die Folgen einer erzwungenen Abschottung von den Nachbarländern.

Ich glaube mehr denn je, dass ein starkes Europa, auch mit seinen Ecken und Kanten, mit seinen vielfältigen Sprachen, Sitten und Kulturen, die einzige Chance darstellt, damit wir und unsere Nachbarländer die großen Herausforderungen der Zukunft meistern können.

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9. Jeyaratnam Caniceus

Es gibt kein zweites Europa

Jeyaratnam Caniceus, 57 Jahre alt, verheiratet, 3 erwachsene Kinder. Beruf: Elektriker, Berufung: Politiker. Seit über 20 Jahren bin ich in meiner Heimat Kempen ununterbrochen ehrenamtlich in der Politik aktiv. Einen großen Teil meiner Freizeit investiere ich in ehrenamtliche Tätigkeiten. Natur, Umwelt, Integration, bezahlbarer Wohnraum, Erinnerungsbewahrung, Brauchtum – wie die Martinstradition – und Heimatpflege waren und sind meine Anliegen.

Seit dem Austritt aus Partei und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Jahre 2017 habe ich als Kreistags- und Ratsmitglied unzählige Projekte angestoßen. Die durch meine Initiative in Kempen gezeigten Ausstellungen oder Vorträge gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit sind von mehreren Tausend Menschen besucht worden. Das rechte Gedankengut ist wie eine unsichtbare Schadsoftware. Wenn wir nicht rechtzeitig handeln, wird es unser gesamtes Europa lahmlegen.

Es gibt kein zweites Europa, und Europa hat auch keine zweite Chance. Genau jetzt brauchen wir Europa wie nie zuvor.

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10. Jens A. Geibel

Europa für die Zukunft rüsten

Da ich an der Grenze zu den Niederlanden aufgewachsen bin, kenne ich schon seit meiner Jugend den barrierefreien Pendelverkehr zwischen den Staaten – privat und beruflich. Die europäische Idee des Miteinander muss gefördert und weiterentwickelt werden, um Europa für die Zukunft zu rüsten.

Den dringendsten politischen Handlungsbedarf auf EU-Ebene sehe ich in der Entflechtung von Verwaltungsakten und in der Korrektur von Gesetzgebungen (Stichwort „Gurkennorm“). Die europäische Wirtschaft muss umgestaltet werden von einer Investorenwirtschaft hin zur Gemeinwohlökonomie: „Mensch vor Profit!“

    Als weitere Schwerpunktthemen möchte ich angehen:

    • Die Entwicklung der Bauwirtschaft im Sinne der Nachhaltigkeit und Verwendung nachwachsender Rohstoffe sowie die Förderung von Mittelstand und Handwerk.
    • Die Entwicklung der Landwirtschaft, weg von einer Industrialisierung, hin zu einer regionalen Kernversorgung mit Ergänzungen weiterer Kulturfrüchte aus anderen Regionen Europas.
    • Eine Angleichung der Bildungsniveaus und Ausbildungsstandards; die Bildung auf die Schüler und Schülerinnen ausrichten!

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