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Persönlicher Kommentar

123 Euro

123 Euro

In diesen Tagen hat das Finanzamt von unserem Konto 123 Euro abgebucht: Die jährliche KFZ-Steuer für einen Opel-Corsa mit Dieselmotor. Würde man sich den ganzen Aufwand sparen und diese Summe in je 7 Cent pro Liter über die Kraftstoffsteuer einziehen, wäre wieder ein Beitrag zur psychologisch wirksamen Darstellung der wahren Kosten des Autofahrens geleistet: 123 Euro, einmal im Jahr, sind schnell vergessen und werden als Kosten des Autofahrens nicht wirklich wahrgenommen; bei jedem Tanken 7 Cent mehr pro Liter, das würde Klarheit schaffen.  Aber mir gehen angesichts der aktuellen Schlagzeilen ganz andere Gedanken durch den Kopf: Steuern, die einfach eingezogen werden (wie die gerade aktuellen 123 Euro für unseren Corsa) oder die Lohnsteuern, die man als sozialversicherungspflichtig Beschäftigter nur als Zahl auf der Lohnabrechnung sieht, können sich nicht in „Oasen“ oder „Paradiesen“ aufhalten, verstecken und verflüchtigen. Dass es solche „Orte der Sehnsucht“ für große Summen und ihre Inhaber immer noch gibt, ist ein Großversagen der internationalen Politik. Steuern brauchen weder „Paradiese“ noch „Höllen“. Sie sollen in der nötigen und maßvollen Höhe von funktionierenden Staaten zuverlässig eingezogen werden - zum Wohle aller und von allen leistungsfähigen Bürgern.  

 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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