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Persönlicher Kommentar

60 auf 1000

In China gibt es 60 PKW pro 1000 Einwohner. Dieses Verhältnis beträgt in Deutschland 550 PKW pro 1000 Einwohner. Es ist verständlich, dass sich die Planer in den großen Weltkonzernen des Automobilbaues am liebsten mit den „ungesättigten“ Märkten auf dem Globus beschäftigen. Es geht ja nicht nur um China. Auch Indien und andere asiatische Schwellenländer, große Teile Lateinamerikas und irgendwann auch Afrika sind „zu versorgen“. Aber womit? Mit verbesserter Mobilität – keine Frage. Aber müssen es die fossil betriebenen Systeme des motorisierten Individualverkehrs (MIV) von VW, Toyota und BMW sein?

Mit einer gewissen, aber hochproblematischen Wahrscheinlichkeit wird es so kommen. Dann werden die Klimaziele unerreichbar werden. Die Luftqualität für die Menschen in den Ballungsräumen wird weiter abnehmen. Extrem viel Land wird für neue Straßen asphaltiert werden müssen. Biodiversität wird abnehmen, weil Lebensräume zerschnitten werden.

Damit es nicht so kommt, ist die Mobilitätswende in den Industrieländern erforderlich: Leider ist deren (genauer: unser) Lebensstil nach wie vor wirksam als Modell und Vorbild für alle anderen Länder. Der „MIV-Auto-Gott“ muss bei uns entmachtet und entzaubert werden, damit seine Verehrung auch andernorts relativiert werden kann. 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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