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Persönlicher Kommentar

Die Körperschaftssteuer

macht dem Finanzminister derzeit angeblich viel Freude: Endlich kommen aus der Steuer auf die Gewinne der Kapitalgesellschaften (das eben ist die Körperschaftssteuer) wieder einigermaßen nennenswerte Beträge herein. Im Vergleich zu früheren Zeiten bleibt diese Steuer dennoch ein Klacks. Das hat Gründe: 2001 senkte Rot-Grün die Körperschaftssteuer von 40% auf 25%. 2008 wurde noch einmal der Steuersatz drastisch nach unten gedrückt: Seither müssen nur noch 15% der Gewinne einer Kapitalgesellschaft für das Gemeinwohl abgegeben werden. Zusätzlich gibt es vielfältige Möglichkeiten für internationale Gesellschaften, ihre Gewinne und Verluste je nach Bedarf von hier nach dort zu verlagern. Das hat insgesamt dazu geführt, dass die Körperschaftssteuer heute nur noch 1,5% zum gesamten Steueraufkommen beiträgt. Vor Schröder-Fischer waren das schon mal 4,7%! Gäbe es in Deutschland und in der EU eine einigermaßen realistische Besteuerung nach Leistungsfähigkeit auch bei den Kapitalgesellschaften, hätten wir deutlich geringere öffentliche Schulden und insgesamt ein paar Sorgen weniger.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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