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Persönlicher Kommentar

Ein niedlicher Aufreger

Die grüne Forderung nach einem vegetarischen Tag in Deutschlands Kantinen – was für ein Aufreger! So kann man ein wichtiges Thema gleich doppelt erledigen: Während die einen sich über einen neuen Anschlag auf die Freiheit aufregen („freie Fleischeslust für freie Bürger…“) geben sich die Befürworter des „Veggie-Day-Projekts“ der Illusion hin, mit diesem niedlichen Kinkerlitzchen käme man der Problemlösung näher. Die Lage ist ernster: Der Vorsitzende des ökologischen Lebensmittelverbandes Felix zu Löwenstein hat ausgerechnet, dass man alles was auf den Äckern und Wiesen der Erde wächst zu Viehfutter verarbeiten müsste, wollte man 7 Milliarden Menschen so fleischig füttern, wie es sich die Deutschen angewöhnen ließen. Die Forderung nach einem vegetarischen Tag in der Woche verharmlost die Lage: Politik muss dem Billig-Fleisch ein Ende machen! Schluss mit den Werkverträgen (Sklavenarbeit, Lohndumping) in den Großschlachthöfen. Stopp aller offenen und verdeckten Subventionen für  Massentierhaltung. Konsequente Förderung der ökologisch wirtschaftenden bäuerlichen Betriebe. Wenn Politik ihre Arbeit macht, kommt vieles von alleine ins Lot.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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