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Persönlicher Kommentar

Man muss nicht Christ sein,

um die Würde des Menschen in das Zentrum  des Wertesystems zu stellen. Man muss auch nicht religiös sein, um die Verantwortung des Menschen für Tiere und Pflanzen, ja für das ganze Geflecht des Lebens zu erkennen. Aber wer Christ ist, wer zum Beispiel das Weihnachtsfest nicht nur als „Gabenfest“,  „Fest der Familie“ oder „Jahresend-Rummel“ feiert, der hat zusätzlichen Grund, die Menschenwürde und die Schöpfungsverantwortung ins Zentrum zu rücken: Wenn Gott wirklich Mensch wird - wie Christen glauben -,   wenn der göttliche „logos“ sich in einem Kind aus Fleisch und Blut zeigt, wenn die Liebe „handfest-spürbar“ wird, dann steht fest: Religion darf  nicht auf ein jenseitiges Wolkenheim gerichtet sein, sondern muss sich auf den irdischen Alltag, auf Fleisch und Blut ausrichten. „Himmlischer Glanz“ zeigt sich immer dann, wenn ein Mensch seine Würde erfährt und wenn Tiere und Pflanzen nicht bloß als wohlfeile Mittel zum Zweck geschätzt werden. Weihnachten, das Fest der Menschwerdung Gottes, ist auch das Fest der Würde von Mensch und Schöpfung.

 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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