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Persönlicher Kommentar

Neue Wirtschaftspartei

Ministerpräsident Kretschmann hat seine Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ aufgefordert, sich als „neue Wirtschaftspartei“ den Wählern zu präsentieren. Da fragt man sich, was das wohl bedeuten soll… Ich habe bisher geglaubt, dass sich politische Parteien vor allem um die politische Willensbildung des Volkes kümmern sollen. So steht es immerhin im Grundgesetz. Natürlich gehört zur politischen Willensbildung auch das Bemühen, die richtige Ordnung für das wirtschaftliche Handeln zu finden. Aber das ist doch noch lange nicht alles! Leben ist doch eine bunte und umfassende Erlebnisvielfalt, nicht bloß ein ökonomisches Ereignis! Wildtiere, Mischwälder, Orchideenwiesen, Altenheime, Museen und Theater, Schulen, Forschungsinstitute, Krankenhäuser und Kindergärten – alles nur Wirtschaft? Muss sich nach Kretschmanns Ansicht etwa alles im Land (bzw. im „Ländle“) den Interessen der Wirtschaft anpassen oder gar unterordnen? Legt sich eine „Wirtschaftspartei“ womöglich Scheuklappen und Fesseln an, um die nicht-ökonomischen Aspekte der Welt gar nicht mehr wahrnehmen zu müssen oder zu können? Ist der Mensch gar nur ein "homo oeconomicus", also auf seinen Vorteil bedacht und sonst auf nichts? Herr Kretschmann empfiehlt den Grünen einen gefährlichen Weg: Den Weg, auf dem CDU/CSU, SPD, AfD und FDP seit langem in einfältiger Weise dahintrotten. 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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