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Persönlicher Kommentar

"Niemals nachgeben"

lautet das Motto des Lobbyisten.  Als ich dieser Tage hörte, dass der neue  Bundes-Familienbericht dafür plädiert, die Elternzeit zu verkürzen, musste ich an ein Dokument aus dem Jahr 2004 denken. Drei Logos prangten auf dieser Broschüre:  "Bundesministerium für Familie - Bundesverband der deutschen Industrie - Institut der deutschen Wirtschaft". Gemeinsam veröffentlichten diese drei mächtigen Akteure ihre Thesen über Kinder, Familie und Arbeitswelt unter dem vielsagenden Titel „Bevölkerungsorientierte Familienpolitik – ein Wachstumsfaktor“. In dem Text geht es ausschließlich um das Wohl der Arbeitgeber in Deutschland, die sich um eine demographiebedingte Zuspitzung auf dem Arbeitsmarkt sorgten. Schon 2004  plädierte man für eine extreme Verkürzung der Familienzeit. Zitat: „Aus wirtschaftlicher sowie bevölkerungsorientierter Sicht ist es daher wünschenswert, dass Mütter ein Jahr nach der Geburt eines Kindes in den Job zurückkehren.“  Ob das gut für Kinder, Eltern und Gesellschaft ist – wen kümmert das. Wachstum und ausreichend billige Arbeitskräfte sind das Ziel! Familienpolitik stelle ich mir anders vor!  

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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