Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Persönlicher Kommentar

Second Hand an Weihnachten? Ja, bitte!

Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Ernst & Young wollen die Deutschen im Durchschnitt 250 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben, das ist etwas weniger als im letzten Jahr.

Hoffnung macht aber eine andere repräsentative Umfrage, die der Handelsverband Deutschland (HDE) mit dem Onlineshop Sellpy und der Marktforschung Appinio durchgeführt hat: 60 Prozent der Befragten können sich demnach vorstellen, zu Weihnachten Second-Hand-Artikel zu verschenken. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 40 Prozent.

"Sicher trägt auch die bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern schlechte Konsumstimmung sowie die hohe Sparneigung zu einer erhöhten Nachfrage nach Second-Hand-Produkten bei.", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Aber als häufigste Gründe nannten die Befragten mit 56% die Nachhaltigkeit solcher Produkte.

Gerade bei Elektronik-Artikeln ist es ja auch sinnvoller, Geräte weiterzugeben statt sich einen Elektronikfriedhof mit ungenutzten Geräten im eigenen Wohnzimmer anzulegen. Inzwischen bieten etliche Anbieter die sogenannten Refurbished Produkte an: Geräte, die professionell aufbereitet und auf einheitliche Qualitätsstandards geprüft mit Händler-Garantie weiterverkauft werden. Durch die Wiederverwendung der Geräte werden im Vergleich zu der Herstellung neuer Produkte große Mengen an Rohstoffen und Energie gespart. Darüber hinaus entsteht so weniger Elektroschrott. 

Die ÖDP setzt sich seit Jahren für länger haltbare und recyclingfähige Produkte ein – immerhin hat im November auch das Europäische Parlament für ein Recht auf Reparatur gestimmt.

Und wer mit dem Weihnachtsgeschenkekauf gleichzeitig etwas Gutes (nicht nur für die Beschenkten) tun will, kann sich beispielsweise bei der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam umsehen, die ebenfalls Second-Hand-Weihnachtsgeschenke aus Spenden im Angebot hat.

Tipps für Kauf und Verkauf gebrauchter Kleidung auf den diversen Plattformen, Apps oder auch vor Ort, bietet wiederum Utopia

Und aus einer kürzlich gemachten eigenen Erfahrung: Habt ihr schon einmal Bücherwichteln mit euren Kolleginnen und Kollegen veranstaltet? Wenn man selbstgelesene Bücher weiterschenkt, macht die Büro-Weihnachtsfeier nicht nur Spaß, man hat auch gleich Gesprächsstoff und entdeckt vielleicht gemeinsame Interessen!

Autor/in:
Anja Kistler
Zurück