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Persönlicher Kommentar

„Summ, summ, summ…

…Bienchen summ herum!“ Ob Kinder heute noch dieses Liedchen singen, weiß ich nicht. Aber dass die Bienen jetzt endlich aus ihren Stöcken können und erste Nahrung sammeln wollen bzw. müssen, das steht fest. Sie haben es nicht leicht: Mittlerweile verdichten sich die Studienergebnisse, dass vor allem die weit verbreiteten Pestizide aus der Gruppe der Neonikotinoide das Hirn der Bienen und ihren Orientierungssinn schädigen. Schlimm wirkt sich die Blütenarmut der intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen aus – es fehlen ganzjährige  Nahrungsquellen. Wenn sich jetzt auch noch die Mode der „steinernen Gärten“ vollends durchsetzt, dann ist das ein weiterer Anschlag auf die Vitalität der Bienenvölker. Sage niemand, dass die Vorgärten nicht ins Gewicht fallen: Ihre Gesamtfläche in der Bundesrepublik Deutschland entspricht ziemlich genau der Gesamtfläche aller Naturschutzgebiete! Könnten unsere Hausgärten giftfrei blühen und wuchern, wäre das ein wahrer Segen für Insekten, Vögel, Kleinlebewesen und natürlich auch für die Menschen und ihre Kinder!  Bekanntlich sind Bienen für die menschliche Ernährung nicht ganz unwichtig: Viele Kulturpflanzen brauchen diese Insekten als Bestäuber.  Deshalb ist zu hoffen, dass sich viele private Gartenbesitzer gegen modische Steinwüsten und gegen Gifte entscheiden und dass sich  die EU-Kommission mit ihrem Vorhaben durchsetzen kann, wenigstens einige besonders gefährliche Neonikotinoide zu verbieten.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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