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Persönlicher Kommentar

Unten bleiben!

Wird demnächst in Deutschland doch gefrackt? Dem jetzt vorgelegten Gesetzentwurf aus der großen Merkel-Gabriel-Koalition ist nicht zu trauen: Es werden zwar Gebiete definiert, in denen Fracking nicht erlaubt werden soll; das heißt aber auf der anderen Seite, dass hier nichts prinzipiell ausgeschlossen wird. Wer weiß, vielleicht hat man sich in einer der TTIP-Runden ja schon mit den USA darauf geeinigt, dass Fracking in den EU-Ländern nicht verboten sondern „ordentlich“ geregelt werden soll…

Dabei gäbe eine sehr einfache Zielmarke: Fossiler Kohlenstoff muss unten bleiben - ganz gleich wie er heißt, wie er chemisch strukturiert ist und auf welche Weise er hochgeholt werden könnte. Wir haben mittlerweile die höchst kritische Marke von 400 ppm CO2-Anteil in der Atmosphäre erreicht. In der Welt von heute ist es daher zynisch, vom „umweltfreundlichen Erdgas“ zu reden, mit dem man die „schmutzige“ Kohle ersetzen könnte. Bei der Verbrennung von fossilem Kohlenstoff kann es kein Prädikat „umweltfreundlich“ geben. Umweltfreundlich ist nur der Kohlenstoff, der unverbrannt dort bleibt wo er heute noch liegt: Unten. 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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