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Persönlicher Kommentar

Was unterscheidet den „Playboy“ von einem Schulheft?

Ganz einfach: Für das Herrenmagazin zahlt man 7% - für ein Schulheft zahlen Kinder und Eltern 19% Mehrwertsteuer. Auch für ein Reitpferd zahlt man 7%, für ein Schaukelpferd 19%. Ebenso fallen beim Kauf von Katzenfutter die 7% des ermäßigten Satzes an, während der Babybrei dem Staat 19% bringt und den Eltern ebenso viel kostet. Sogar die Fahrt in der Seilbahn ist begünstigt; ein Kinderwagen und ein Autokindersitz hingegen kosten 19% Mehrwertsteuer.

Die Koaltionsverhandlungen sind vorbei. Steuererhöhungen konnten vermieden werden. Die Forderung von Familienverbänden (wie z.B. der Katholischen Arbeitnehmerbewegung KAB) nach einer Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf alle spezifischen Kinderbedarfsartikel ist nicht erfüllt worden. Im Gegenzug wird auch das Kindergeld nicht erhöht, obwohl diese Leistung von Experten weniger als Geschenk an die Familien, denn als notwendige Rückzahlung von übermäßigen, kinderbezogenen Steuern eingestuft wird. Mittlerweile – das wurde vergangene Woche bekannt - sind wir Spitze beim Durchschnittsalter in der EU. Das kann ja wohl nicht schaden; das Alter ist bekanntlich ganz besonders von Weisheit geprägt… 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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