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Persönlicher Kommentar

Yasuni ade!

Ein Herr Löw fährt gerne sehr schnell mit seinem schnellen Auto. Herr Löw muss zwar jetzt für ein paar Monate pausieren (Führerscheinentzug), aber Millionen Gesinnungsgenossen machen mit dem Bleifuß weiter. Über eine Treibstoffersparnis von ca. 25% entscheidet alltäglich jeder Autofahrer mittels seines rechten Fußes: Würden wir alle vernünftiger fahren, manche (Kurz-)Strecke zu Fuß oder mit dem Rad, Lang- und Mittelstrecken mit der Bahn bewältigen – der Energiebedarf würde drastisch sinken. Was dieser absurde Energiehunger anrichtet, zeigt aktuell das Beispiel Yasuni-Nationalpark: Dieser einmalig artenreiche Naturraum ist auch die Heimat indigener Menschen. Er wurde vor einiger Zeit „berühmt“, weil der ecuadorianische Präsident vorgeschlagen hatte, die Ölförderung dort zu unterlassen, wenn die internationale Gemeinschaft seinem armen Land den Gegenwert von 850 Millionen Fass Rohöl erstattet. Es wäre um 3,6 Milliarden Dollar gegangen. Der Plan ist jetzt endgültig gescheitert – auch weil der damalige deutsche FDP-Minister Dirk Niebel „keinen Präzedenzfall schaffen“ wollte. Aber man sollte die Schuld nicht diesem Mann aufhalsen. Es ist die Benzinsucht der vielen Yogis, die Yasuni und andere Naturräume erledigen.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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