Persönlicher Kommentar
Rechte der Natur - Ein Appell an Demut und Respekt
Die Natur ist unschätzbar wertvoll.
Wir leben In einer Welt, die seit mehr als 100 Jahren von Profit-Interessen im globalen Maßstab dominiert ist. Selbst die Ausbildungen an Universitäten werden davon beeinflusst.
Dies geht soweit, dass die synthetischer Biologie (Synbio) sich als nachhaltig bezeichnet und den Öko-Begriff missbraucht indem sie sich als „Öko-Progressive“ bezeichnen. Mit genetischen Bausteinen und Werkzeugen wollen sie bestehende biologische Systeme „neugestalten, verbessern und sogar komplett neue Systeme bauen, die so in der Natur noch nicht existieren“. Sie erhalten dafür großzügige EU-Fördergelder im Rahmen des „Green Deal“. Kommerzielle Interessen erhalten Einfluss bis in die höchsten internationalen Gremien.
Die Erforschung der so wichtigen Kompelxität der Natur wäre so viel bedeutender für den Erhalt der Lebensgrundlagen. Demut und Respekt vor dem feinabgestimmten Zusammenspiel waren und sind die Grundlagen für die Erlangung tiefgreifender Erkenntnisse.
Statt die Fähigkeiten der Natur zu respektieren, werden heute Menschen, die sich für echte ökologische Nachhaltigkeit, regenerative Landwirtschaft, Permakultur, für die Natur einsetzen von manchen als öko-reaktionär diffamiert !
Die Wahrheit bleibt: Kein von Menschenhand geschaffenes System kann die elementaren Funktionen der Natur ersetzen – sei es hinsichtlich Artenvielfalt, Bodengesundheit, Klimastabilität oder des individuellen und gesellschaftlichen Wohlbefindens.
Wir sollten die Welt daher von der Natur aus denken, um die Lebensgrundlagen in unserer Umgebung und auf dieser Erde zu schützen und zu verbessern. Jeder von uns kennt in seiner unmittelbaren Umgebung, wie die vormals zusammenhängende Natur permanent noch mehr beschnitten wird. Wie oft werden z.B. immer noch alte Baumbestände gefällt? Wie oft werden selbst private Gärten naturfremd mit Schotterflächen angelegt? Wie schnell werden heute selbst Landschafts- und Naturschutzgebiete kommerziellen Interessen untergeordnet?
Warum also nicht die Rechte der Natur direkt im Grundgesetz und in Landesverfassungen der Bundesländer festschreiben? Dadurch könnten Gerichte Ökosysteme als schützenswerte Einheiten anerkennen und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen deutlich verbessern.
Nach zahlreichen Erfolgsgeschichten weltweit gibt es heute auch in Deutschland Initiativen. Es gibt Bestrebungen, Flüsse wie die Spree – deren Gesundung untrennbar mit Berlins Zukunft verbunden ist – und etwa die Loisach in Bayern in den Mittelpunkt intensiver Schutzbemühungen zu rücken. Diesen Anfang gilt es bei uns auszuweiten.
Ich wünsche mir hier noch viel mehr. Zusammenhängende Ökosysteme zu schützen und durch das Wirken der Natur gesunden zu lassen wäre progressiv!