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Persönlicher Kommentar

Zu früh gefreut?

Deutschland ohne Anbau genmanipulierter Maissorten! Das war vor einigen Jahren eine gute Nachricht, auch eine Ermutigung für alle, die sich für das Verbot von Mon 810 in Deutschland eingesetzt hatten. Obwohl die Sorte in Europa – dank des Abstimmungsverhaltens einer grünen (!) Landwirtschaftsministerin - zugelassen war und immer noch ist, gelang damals das Verbot wenigstens in Deutschland. Widerstand ist nicht vergeblich, lernten wir seinerzeit. Jetzt geht es um die europaweite Zulassung einer weiteren manipulierten Maissorte. Und wieder wird sich ein Landwirtschaftsminister – dieses Mal ist es ein Herr von der CSU - im europäischen Rat enthalten und so den Weg freimachen für einen neuen Angriff der Agrogentechnik-Konzerne. Dazu passt, dass das Totalherbizid Glyphosat weiter verharmlost wird. Und auch das drohende Freihandelsabkommen EU/USA wird die Agrogentechnik erneut zum Thema machen. Die Konzerne stecken kleine Rückschläge wie das deutsche Mon-810-Verbot weg. Sie setzen auf ihren langen Atem und auf das Erlahmen des bürgerlichen Widerstandes. Ich hoffe, dass sie sich irren. Mehr denn je wird die Europawahl auch eine Abstimmung über die Genmanipulation in der Landwirtschaft sein.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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