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Persönlicher Kommentar

Zwang oder Pflicht?

Die Gesamtsumme der großen privaten Geldvermögen - in Relation gesetzt zu den Staatsschulden - nimmt der aktuellen Krise manchen Schrecken: Geld ist vorhanden! Darauf hat jüngst das DIW hingewiesen und eine Idee eingebracht die sofort als „Zwangsanleihe“ angegriffen  wurde: Ab einer zu bestimmenden Größe des Geldvermögens soll der Eigentümer verpflichtet werden, einen Teil davon nicht irgendwo, sondern in Staatsanleihen anzulegen. Diese „Pflicht-Anleihe“ nähme "den Märkten“ einen Teil ihrer Spekulations-Macht. Wir hatten in den letzten 20 Jahren in Europa und in den USA eine systematische Politik der Staatsverschuldung, die ergänzt wurde durch eine Politik der Schonung privater Vermögen bei gleichzeitiger Deregulierung der Finanzmärkte, was man auch als Erlaubnis zur hemmungslosen Zockerei bezeichnen könnte. Es waren die Regierungen, die durch Verzicht auf Vermögenssteuern und durch Senkung der Spitzensteuersätze die Aufblähung der  Privatvermögen bewirkten. Einen Teil dieser riesigen Summe jetzt zur Entschärfung der Krise einzusetzen, halte ich für sinnvoll.

 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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