Zur Hauptnavigation springen Zum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Agrarminister soll Grundlagen des Lebens statt Agrarprofit schützen

Offener Brief der ÖDP an Bauernminister Alois Rainer. „Stoppen sie die ‚neue Gentechnik‘ auf Äckern und in Lebensmitteln.“ Aufruf zu Brief-Kampagne gegen Gentechnik in unserer Nahrung.

Tomate mit Spritze

www.puxabay.com, Artursfoto

Mit einem offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) fordert der Bundesarbeitskreis Landwirtschaft, Tierschutz & Gentechnik der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP – Die Naturschutzpartei) das zuständige Mitglied der neuen Bundesregierung auf, sich in den aktuellen Verhandlungen mit der Europäischen Union um die sogenannte „neue Gentechnik“ (NGT) für die Beibehaltung der Sorgfaltspflicht in der Landwirtschaft sowie die Wahrung des Verbraucherschutzes und der Kennzeichnung genveränderter Produkte und Lebensmittel einzusetzen. Der Zerstörung des natürlichen Erbgutpools muss Einhalt geboten werden, fordern die ÖDP-Politikerinnen und -Politiker.

 „Die Deregulierung der Gentechnik vernichtet alle Grundlagen und Wettbewerbsvorteile für eine konventionelle, gentechnikfrei arbeitende und vor allem die ökologische Landwirtschaft“, begründen die Mitglieder der Naturschutzpartei Ihren Appell an den Minister: „Um die Lebensgrundlage der uns nachfolgenden Generationen zu sichern, fordern wir Sie auf, sich dafür einzusetzen, dass ein konsequentes Anbauverbot für gentechnisch veränderte Organismen in der EU zugesichert wird.“

Die Verfahren der NGT degradieren alle Landwirtinnen und Landwirte „zu beliebig, austauschbaren Rohstofflieferanten“, schreiben die Mitglieder der ÖDP an Rainer. NGT vernichte das Innovationspotenzial der Züchter. Die Abhängigkeit der Landwirtinnen und Landwirte werde über das Saatgut hinaus, hin zum energieintensiven Dünger und Pestiziden zunehmen. „Eine Entwicklung, die kein Landwirt gut finden kann“, kommentiert Dr. Corinne Enders vom ÖDP-Bundesvorstand die sich abzeichnende fatale Entwicklung in der europäischen Agrarwirtschaft, die unser aller Ernährung betreffen würde: „Mit NGT ergeben sich zudem Gefahren, die zufällig irgendwo im Genom der Lebewesen Erbgut in einem Ausmaß ändern, welches mit konventioneller Züchtung unmöglich wäre. Der Einsatz von Lebewesen, die durch NGT verändert und ohne Risikoprüfung freigesetzt würden, würde alle bisherigen Anstrengungen und Erfolge hinsichtlich einer klimaresilienten Landwirtschaft und damit eine zukunftsfähige Landwirtschaft gefährden.“

„Es war ein harter Kampf unsere Felder frei vom Anbau gentechnisch veränderter (GVO) Nutzpflanzen zu halten. Doch mit der geplanten Deregulierung des Gentechnikgesetzes droht jetzt, dass sich die Agrar- und Lebensmittelkonzerne durchsetzen“, begründet die ÖDP ihren Einsatz gegen NGT. „Um die Lebensgrundlage der uns nachfolgenden Generationen zu sichern, fordern wir Sie auf, sich dafür einzusetzen, dass ein konsequentes Anbauverbot für gentechnisch veränderte Organismen in der EU zugesichert wird“, heißt es in dem Brief der Naturschutzpartei. Sie fordert die Menschen im Land auf, sich ebenfalls mit Briefen an Rainer dem Protest anzuschließen. Dafür stellt die ÖDP Vorlagen per Download zur Verfügung.

Zurück