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Pressemitteilung

Deutschlands Tiere brauchen eine Stimme!

Neue Kommission zum ökologischen Umbau der landwirtschaftlichen Betriebe dringend nötig

Schwein auf Weide

Bild: paxbay.com, Jai79

„Die Borchert Kommission, die erst 2022 ihr Mandat aufnahm, hat ihre Tätigkeit für eine ‚zukunftsfähige Tierhaltung‘ und deren Finanzierung eingestellt. Deutschlands Tiere brauchen aber eine Stimme“, beklagen Beate Backhaus und Jürgen Schilling vom ÖDP-Bundesarbeitskreis Landwirtschaft, Tierschutz & Gentechnik. Die Forderung der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) zielt auf eine stärkere Wertschätzung von Tierschutz und Tierwohl in der Politik.

„Diese Kommission, die sich aus Vertretern von Wirtschaftsverbänden, Wissenschaft und Umweltschützern zusammensetzte, sollte die notwendigen Umbauprozesse bei der Tierhaltung in Deutschland begleiten und Vorschläge für politische Entscheidungen erarbeiten. Namhafte Vertreter aus AbL, von NEULAND e.V., dem Bauernverband, der ISN oder des BUND zeigen sich schwer enttäuscht, dass der Umbau der Tierhaltung in der Ampelkoalition eine derart geringe Priorität hat und viel zu geringe finanzielle Mittel dafür zur Verfügung gestellt wurden“, berichtet Backhaus.

Der Weg für den notwendigen Neugestaltung der Tierhaltung wurde von der Borchert-Kommission bereits fest skizziert und vorbereitet. Tierhaltung muss sich ändern, wenn sie eine Zukunft haben soll. Allein der Bio-Anteil des Umbaukonzepts zeichnet sich durch besonders strenge Haltungsregeln aus. Immerhin gibt es weit mehr als 17.000 Bio-Tierhalter in Deutschland. „Für Bio-Tiere gilt die Flächenbindung, sprich es dürfen nur so viele Tiere gehalten werden, wie Böden und Gewässer vertragen“, so Bio-Landwirt Schilling.

Die ÖDP bedauert das Ende dieser Kommission außerordentlich, wird sich jedoch weiterhin mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass sich die Situation in Deutschland und Europa für die „Nutztiere" verbessert. Die ÖDP fordert, dass das in seiner Leidensfähigkeit dem Menschen nahestehende Tier ein Recht auf artgerechte Haltung hat. Intensiv- und Massentierhaltung sind ebenso wenig artgerecht wie qualvolle Tiertransporte und gehören verboten. Wenn dadurch Fleisch teurer würde und der Fleischkonsum zurückginge, so würde das nicht nur der menschlichen Gesundheit dienen, sondern auch zum Tier-, Klima- und Umweltschutz beitragen.

„Die bereits erarbeiteten Tierwohlrichtlinien müssen als politische Grundlage genutzt und eine ausreichende Finanzierung schnellstens auf die Beine gestellt werden“, betont die ÖDP-Politikerin Backhaus. „Eine neue Kommission, die auf Grundlage der Ergebnisse der Borchert-Kommission ansetzen kann, gehört dringend eingesetzt, damit landwirtschaftliche Betriebe den notwendigen Umbau vollziehen können. Dies wird seitens der ÖDP vollumfänglich unterstützt.“

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