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Pressemitteilung

Felix Schimke-Klubuk fordert Transparenz bei Herkunftsangaben im Online-Handel

ÖDP fordert Nachbesserung auf europäischer Ebene

Bild: Büro MdEP Manuela Ripa

Weilheim-Schongau / Brüssel. – Der ÖDP-Kreisverband Weilheim-Schongau begrüßt eine aktuelle Anfrage an die Europäische Kommission, die auf ein drängendes Problem im Online-Handel aufmerksam macht: Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU haben derzeit kaum Möglichkeiten, gezielt Produkte „Made in EU" zu finden oder beim Online-Shopping die Herkunft von Waren zuverlässig zu erkennen.

Diese Initiative geht zurück auf ein Gespräch, das der Weilheimer Felix Schimke-Klubuk Mitte März dieses Jahres im Rahmen eines Besuchs mit dem ÖDP Kreisverband Weilheim-Schongau in Brüssel mit der Europaabgeordneten Manuela Ripa (ÖDP) führte. Aus diesem Austausch ist nun eine offizielle Anfrage an die Europäische Kommission entstanden.

Herkunft oft intransparent – trotz klarer EU-Vorgaben

Online-Marktplätze verstoßen laut Einschätzung der Beiden vielfach gegen Artikel 6 der EU-Verbraucherrechterichtlinie (2011/83/EU), der die Angabe wesentlicher Produktmerkmale – darunter auch das Herkunftsland – vorschreibt. Statt Transparenz dominieren jedoch Algorithmen, die häufig Produkte aus Drittstaaten bevorzugen, während EU-Produkte im digitalen Wettbewerb benachteiligt werden.

„Verbraucher, die bewusst europäische Produkte wählen möchten oder Importe aus Ländern mit fragwürdigen Umwelt-, Sozial- oder Sicherheitsstandards vermeiden wollen, stehen aktuell vor großen Hürden", so Felix Schimke-Klubuk. „Die fehlenden Herkunftsfilter sind nicht nur ein Transparenzproblem, sondern auch ein Nachteil für unsere regionale Wirtschaft und die europäische Industrie insgesamt."

Auch Manuela Ripa betont: „Es darf nicht sein, dass europäische Produzenten im digitalen Raum durch mangelnde Kennzeichnung benachteiligt werden. Die EU hat klare Vorgaben – jetzt geht es darum, deren Umsetzung auch gegenüber großen Plattformen konsequent einzufordern.“

Konkrete Fragen an die Kommission

Die an die EU-Kommission gerichtete Anfrage umfasst drei zentrale Punkte:

1.         Ist der Kommission bekannt, dass die Herkunft von Produkten auf vielen großen Online-Marktplätzen nicht zuverlässig angegeben wird – und stellt dies einen Verstoß gegen die Verbraucherrechterichtlinie dar?

2.         Wird das Fehlen von Herkunftsfiltern als Einschränkung der Wahlfreiheit von Verbrauchern und als Wettbewerbsverzerrung im Binnenmarkt gesehen?

3.         Plant die Kommission gesetzgeberische Schritte, um große Online-Händler zu verpflichten, klare Herkunftsfilter einzuführen und so die strategische Autonomie der EU-Industrie zu stärken?

ÖDP fordert Nachbesserung auf europäischer Ebene

Der ÖDP-Kreisverband Weilheim-Schongau setzt sich für eine faire, nachhaltige und transparente Wirtschaft ein. Dazu gehört, dass Verbraucher im digitalen Raum dieselben Rechte und Möglichkeiten haben wie im stationären Handel. „Die Kommission ist jetzt gefragt, eine echte Chancengleichheit für europäische Hersteller zu schaffen und den Verbraucherschutz im Online-Handel zu stärken", so die Forderung des Ko-Kreisvorsitzenden Markus Kunzendorf.

„Als EU müssen wir sicherstellen, dass unsere Verbraucherinnen und Verbraucher nachvollziehen können, woher ein Produkt kommt – das ist eine Frage der Wahlfreiheit, aber auch der fairen Wettbewerbsbedingungen für unsere heimischen Betriebe. Seit Beginn meiner Arbeit im Parlament setze ich mich für ‚Made in Europe‘ ein, denn nur mit klaren Herkunftsangaben und fairen Bedingungen – auch online – können wir europäischen Unternehmen den Rücken stärken und unsere hohen Standards im Umwelt-, Sozial- und Verbraucherschutz verteidigen“, unterstreicht auch die Europaabgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei abschließend.

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