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Pressemitteilung

ÖDP arbeitet an alternativer Zukunftsökonomie

Gemeinwohlökonomie und Postwachstumsökonomie erstmals an einem Tisch

 

Auf Einladung des Bundesverbands der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) trafen die beiden Protagonisten Christian Felber (Gemeinwohlökonomie) und Prof. Niko Paech (Postwachstumsökonomie) in Nürnberg bei einem Symposium zusammen. Beide sind seit Jahren im deutschsprachigen Raum äußerst gefragte Referenten und füllen größte Säle, in denen systemkritisches Publikum auf Lösungen nach dem gescheiterten Kapitalismus hofft.

Ziel der Ökologisch-Demokratischen Partei ist es, als Vorreiter ein Wirtschaftssystem zu erarbeiten, das einerseits die Erkenntnisse begrenzter Ressourcen mit einer Abkehr vom Wachstums- und Neuverschuldungszwang berücksichtigt, andererseits nicht mehr der aus den Fugen geratenen Finanzkaste, sondern allen Menschen auf dieser Erde mit ihren Bedürfnissen dient. Das Symposium sollten die Gemeinsamkeiten beider Theorien herausarbeiten. 

Prof. Paech vertrat in seinem Statement den konsequenten Rückbau der Wirtschaft, die persönliche Entrümpelung des Lebens und die konsequente CO2-Einsparung als Kriterien für eine weiter existierende Welt.

Felber setzt auf freiwillige Regelungen in der Wirtschaft, die in einer Gemeinwohlbilanz soziale Faktoren in den Vordergrund stellen zu einem Qualitätslabel für eine humane und nachhaltige Wirtschaft der Kooperation anstelle von Konkurrenz werden.

In der Diskussion, die vom ÖDP-Bundesvorsitzenden Sebastian Frankenberger moderiert wurde, stellte Paech zunächst sehr deutlich die demokratischen Schwächen der Gemeinwohlökonomie in den Vordergrund und machte deutlich, dass nur radikales Umdenken eines jeden Einzelnen zum Erfolg führen könne. So genanntem „Grünem Wachstum“ erteilte er eine herbe Abfuhr.

Felber dagegen sah durchaus Gemeinsamkeiten und Ergänzungsmöglichkeiten beider Theorien. Sein Trumpf: regionale Gemeinwohlinitiativen und zahlreiche Firmen praktizieren Gemeinwohlökonomie bereits erfolgreich und ihre Zahl wächst täglich. 

Sebastian Frankenberger: „Wir hatten uns als Ergebnis etwas mehr erwartet, aber unsere Erwartungen waren wohl zu optimistisch. Wir wissen jetzt zumindest, was die beiden Theorien beziehungsweise die Protagonisten unterscheidet. Aber das war ja auch nur die erste Runde der Annäherung um die beiden Theorien zur Deckung zu bringen. Die Menschen wollen Alternativen und wir werden weiter daran arbeiten, eine umfassende, nachhaltige und praktikable Zukunftsökonomie anzubieten.“

 
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