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Pressemitteilung

Schmidt: „Kein Patent auf Leben“

„Auf Leben darf es kein Patent geben.“ Das fordert Cornelia Schmidt, Landwirtin und stellvertretende Bundesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp).

Anlass ihrer Forderung ist die kürzlich vom europäischen Patentamt erlassene Genehmigung eines Patents auf ein Verfahren zur Zucht von Schweinen. Das Patent bezieht sich auf Erbanlagen, die alle europäischen Schweinerassen aufweisen. Betroffen sind sämtliche Nachfolgegenerationen der Züchtungen. Cornelia Schmidt befürchtet erhebliche Folgen für Züchter und Landwirte. „Wahrscheinlich kommt es zu einer neuen Monopolisierung der Tierzucht,“ so Schmidt. Es sei ihr völlig unverständlich, weshalb ein Patent erteilt wurde, das auf normaler Züchtung beruht und nicht auf eine eigene Leistung bzw. Erfindung zurückzuführen sei. Inhaltlich umfasst das Patent die Erzeugung schnell wachsender Schweine zur Kosteneinsparung.

Die ödp-Politikerin führt als weiteren Kritikpunkt an, dass es eigentlich laut Europäischen Patentgesetzen verboten sei, Patente auf biologische Verfahren zur Züchtung von Pflanzen und Tieren zu erteilen. „Sollte das Patent Bestand haben, öffnet das Tür und Tor zur Kontrolle der gesamten Lebensmittelproduktion durch Großkonzerne,“ prognostiziert Cornelia Schmidt die Entwicklung.

Das Patent sei zunächst vom Großkonzern Monsanto angemeldet, dann aber in den Besitz von Newsham Choice Genetics übergegangen. Allerdings planen beide Konzerne eine enge Zusammenarbeit.

Die ödp-Politikerin weist darauf hin, dass sich die Ökodemokraten schon seit langem gegen genveränderte Organismen und für den Schutz der biologischen Vielfalt und damit der Nahrungssicherheit einsetzen.

 

ödp-Bundespressestelle

Florence von Bodisco

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