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Pressemitteilung

Umweltpionier Hubert Weinzierl verstorben

Grandseigneur der Umweltschutzbewegung in Deutschland

Hubert Weinzierl

Hubert Weinzierl, Foto: Wikimedia CC

Er galt als der Grandseigneur der Umweltschutzbewegung in Deutschland: Hubert Weinzierl, lange Jahre Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sowie aktiv im bayerischen Landesverband der Organisation (BN) verstarb in der Nacht zum Dienstag im Alter von 89 Jahren. Das meldet die Süddeutsche Zeitung.

Weinzierl gilt als Konstrukteur des politisch erfolgreichen Umweltschutzes vom eher beschaulichen Natur-Liebhaberverein in einen aktiven und wirksamen Verband. Als studierter Forstwirt krempelte er den 1913 gegründeten BN in eine breit aufgestellte Mitgliederorganisation mit rund 500 Ortgruppen im Freistaat um. Zwischen 1969 und 2002 leitete er den Bund Naturschutz als Landesvorsitzender. Seit 1975 war er als Gründungsmitglied im BUND aktiv und lenkte diesen ebenfalls lange Jahre als Vorstand.

Naturliebhaber, Lyriker und Ökopionier

Er war aktiv im Kampf gegen die geplante (und dann verhinderte) atomare Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. Die Gründung des ersten deutschen Nationalparks, des Nationalparks Bayerischer Wald, wäre 1969 ohne Weinzierl kaum möglich gewesen, würdigt die SZ „einen der größten Naturschutzerfolge Weinzierls“. Die Zeitung zitiert den Umweltschützer: „Das war und ist ein Stück meines Lebens.“

Naturschutz sei letztlich eine Frage der Liebe, zitiert der Bayerische Rundfunk den deutschen Umweltpionier. Hubert Weinzierl hatte das einmal rückblickend auf mehr als ein halbes Jahrhundert konfliktreicher Umweltpolitik und auf ein Leben als Naturliebhaber: als Forstwirt, Jäger, Ökolandbauer, Naturphilosoph, Lyriker und Buchautor gesagt.

ÖDP Bayern würdigt Weinzierls Erfolge: „Er hat uns ein neues Verständnis von Heimat geschenkt“

Die ÖDP Bayern würdigt den am Montag im Alter von 89 Jahren in Wiesenfelden verstorbenen Hubert Weinzierl als „Pionier der Wildnis“. „Als ehemaliger Landesvorsitzender des Bund Naturschutz war Hubert Weinzierl einer der Wegbereiter der Nationalparkidee, die Natur Natur sein zu lassen. Er betrachtete Wildnis als ursprüngliche Schöpfung. Hubert Weinzierls Erkenntnis ‚Wildnis ist nicht nur ein Erfolg für die Artenvielfalt. Wir brauchen sie auch für unser seelisches Gleichgewicht‘ war eine wegbereitende Einsicht, die in späteren Naturschutzerfolgen wie dem Volksbegehren ‚Rettet die Bienen‘ aufging“, sagten die ÖDP-Landesvorsitzenden Agnes Becker und Tobias Ruff.

 

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